Ein schauriger Dreiklang: Bayerns Basketballer gehen im Baskenland unter

Der Auftritt des FC Bayern im Baskenland bei Ex-Coach Pablo Laso misslingt völlig. Gordon Herbert zeigt sich angefressen. Sein Team steht in der Euroleague nun vor Herkulesaufgaben. Davor kommt noch Rostock.
Ruben Stark
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Gebrauchter Abend: Shabazz Napier (am Ball) und seine Bayern gehen bei Pablo Lasos Baskonia unter.
Matthias Stickel/ho Gebrauchter Abend: Shabazz Napier (am Ball) und seine Bayern gehen bei Pablo Lasos Baskonia unter.

München - Als sich die bittere Vorführung ihrem Ende näherte, schwenkte die TV-Kamera in einer Spielunterbrechung über die Bank des FC Bayern Basketball. Carsen Edwards und Niels Giffey saßen dort nebeneinander, die Gesichter eingefroren, eine ozeantiefe Leere im Blick. Mehr musste man gar nicht wissen, um zu sehen, wie das Gastspiel bei Baskonia Vitoria gelaufen war.

89:112 wurden die Münchner vom baskischen Team vermöbelt, gedemütigt, ausmanövriert, in Worten einhundertzwölf. Pablo Laso, der Ex-Bayern-Coach, der nun wieder in seiner Heimat arbeitet, hatte offenbar mittags seine Lieblingspintxos genossen, so ausgefuchst wie er seine frühere Mannschaft um Weltmeistercoach Gordon Herbert matt setzte, an die Wand taktierte.

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FC Bayern Basketball: Schlechte Würfe, schlechte Pässe, schlechte Verteidigung

"Wir haben ein Viertel mitgespielt, das zweite Viertel. Ansonsten haben sie das Spiel dominiert", resümierte Herbert kurz und knapp, dann wendete er sich ab und ging mit finsterer Miene zurück zu seinem Team, dem er mit Sicherheit einige deutliche Takte zu sagen hatte.

Es war ein schauriger Dreiklang, den der deutsche Meister über weite Strecken anbot. Schlechte Würfe, schlechte Pässe, schlechte Verteidigung – und das beim, zugegeben heimstarken, Tabellen-14. der Euroleague, der praktisch keine Chance mehr auf die Playoff-Teilnahme hat. Ernüchternd.

Defensiv-Aussetzer beim FC Bayern

"Das war frustrierend, superfrustrierend, dass wir es nicht hinbekommen haben, sie zu stoppen", kommentierte Giffey den Auftritt. Nur zur Einordnung: Baskonia hatte bis zum Duell mit den Bayern in 29 Partien gut 80 Punkte im Schnitt pro Spiel erzielt, ein einziges Mal zuvor mehr als 100 geschafft, nur dreimal zudem mehr 90 Zähler.

Herbert war gewiss auch deswegen angefressen, weil Defensiv-Aussetzer die Euroleague-Saison genauso prägen, wie das Offensivspektakel, das oft genug im SAP Garden von Edwards und Co. aufgeführt wird.

"Wir haben keinen Druck gemacht. Unser schlechtes Rebounding war mit ausschlaggebend, auch Baskonias gute Wurfausbeute und ihre Gegenstöße, die viele einfache Punkte brachten", analysierte der 66-Jährige in der Pressekonferenz.

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FC Bayern Basketball vor Herkulesaufgabe in Barcelona

Sein Team steht nun vor der Herkulesaufgabe am kommenden Dienstag beim FC Barcelona, der selbst jeden Sieg dringend benötigt.

Beim FCBB selbst ist jetzt alles denkbar und möglich: von einer Jetzt-erst-Recht-Reaktion und der direkten Playoff-Qualifikation mit Top-Leistungen an den ausstehenden vier Königsklassen-Spieltagen bis hin zum frühzeitigen Ausscheiden.

Am Samstag folgt zuvor aber Bundesliga-Alltag gegen die Rostock Seawolves (18.30 Uhr), diesmal im Garden, nicht im BMW Park. Via Pressemitteilung gab Herbert am Freitag die Marschroute vor: "Wir müssen uns jetzt wieder aufrichten und trotz der großen Belastung einen Weg finden, in der BBL unsere Position zu halten."

Tabellenführer bleiben, das ist das Ziel.

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