Dramatischer Overtime-Sieg sichert Bayern Vorteil für das Finale
"Wir mussten wirklich unglaublich viel Energie reinstecken", sagte ein ausgepowerter Niels Giffey nach dem Einzug ins Meisterschaftsfinale. Mit 94:82 gewann der FC Bayern Basketball am Dienstagabend bei den Academics Heidelberg. Doch das Bild auf der Anzeigetafel, es trog gewaltig. Die Münchner brauchten die Overtime, um ein kräftezehrendes fünftes Spiel zu umgehen.
Bayern holen 17 Punkte Rückstand auf
17 Punkte lag die Mannschaft von Headcoach Gordon Herbert nach einem Horror-Start hinten. Erst im letzten Viertel holte man den Rückstand aus den pomadigen Anfangsminuten wieder auf. Ein Dreier von Andreas Obst, mit 19 Punkten zusammen mit Shabazz Napier bester Werfer, brachte die Münchner kurz vor Spielende erstmals in Führung. "Mit wie viel Energie Heidelberg gespielt hat, ist wirklich krass", meinte Giffey.
In der Verlängerung war der Akku der Hausherren aber leer. Mit den letzten eigenen Reserven und einem überragenden Obst entschieden die Korbjäger des FC Bayern die Best-of-Five-Serie mit 3:1 für sich. Nun gilt es für Giffey und Co. bis Sonntag alle Kräfte für die Finalserie zu bündeln – nach 78 (!) Spielen in dieser Saison tut jede Partie weniger und jeder Tag Regeneration selbstverständlich gut.

Würzburg oder Ulm im Finale? "Ich habe da keinen Favoriten"
"Ich versuche es auszublenden, aber ich merke es jetzt schon", hatte Obst schon nach dem dritten Spiel am vergangenen Samstag (98:68) geklagt. Wie die anderen Bayern kann er nun am Donnerstagabend von daheim aus verfolgen, wer am Wochenende in den SAP Garden kommt. Würzburg hatte sich gegen Ulm kurz vor der Schlusssirene noch das alles entscheidende fünfte Spiel gesichert.
Wen man im Finale lieber hätte? "Ich habe da keinen Favoriten", so Giffey: "Es sind beides harte Gegner, die sehr viel Energie haben." Und die sich vor dem Duell gegen den FC Bayern nochmal gegenseitig Sprit aus dem Tank ziehen. Ein Umstand, der am Ende neben dem Heimvorteil den Unterschied machen könnte. Denn aus Bayern-Sicht wird die Finalserie mehr körperlich als mental zur Meisterprüfung.
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