2. Weihnachtsfeiertag: FC Bayern München gegen ratiopharm Ulm

Der FC Bayern trifft am zweiten Weihnachtsfeiertag auf die noch ungeschlagenen Ulmer. Sportdirektor Pesic erklärt, was das Team so stark macht – und verrät, ob wenigstens er kulinarisch sündigen darf.
Thomas Becker |
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Mit der Saison bislang zufrieden: Sportdirektor Marko Pesic.
Rauchensteiner/Augenklick Mit der Saison bislang zufrieden: Sportdirektor Marko Pesic.

Eigentlich hätten sich die Basketballer des FC Bayern nach dem höchsten Auswärtserfolg ihrer Liga-Historie in Jena (98:54) schon die ein oder andere stille Nacht verdient. Doch der Spielplan hat etwas dagegen. Weil es am zweiten Weihnachtsfeiertag (19 Uhr) zuhause gegen ratiopharm Ulm geht, steht sowohl an Heiligabend, als auch am ersten Feiertag eine Trainingseinheit auf dem Programm – und auf dem Speiseplan eher keine Gans mit Knödeln und Blaukraut.

Weihnachten unterm Korb statt unterm Baum. „Das ist halt immer so“, sagt Sportdirektor Marko Pesic, „aber ich darf ja Gans essen, ein bisschen wenigstens.“

Allerdings sah es vor der Partie in Jena beinahe so aus, als würde der 40-Jährige ein Comeback auf dem Spielfeld geben müssen – weil in der Mannschaft offenbar ein Virus umging. „Morgens beim Frühstück wussten wir nicht, wer überhaupt spielen kann“, erzählt Pesic über die Krankheitswelle.

"Ich will dieses Spiel gewinnen"

Ondrej Balvin, Anton Gavel, Nick Johnson und der letztlich fehlende Alex King lagen vor Jena flach und mussten sich in Behandlung begeben. „Die haben das dann noch prima hingekriegt, dank einer sehr guten Einstellung“, lobte Pesic, „jetzt müssen wir gut regenerieren – und hoffen, dass kein neuer Kranker dazukommt.“

Denn gerade gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Ulm sollte die Truppe natürlich möglichst komplett und fit sein. Trainer Sasa Djordjevic warnt: „Ulm ist jetzt Tabellenführer. Die Atmosphäre in ihrer Halle hat sie in den letzten Jahren zu einem Top-Team reifen lassen und diese Entwicklung ermöglicht. Sie haben mich bisher wirklich beeindruckt mit ihrem großartigen Team-Basketball. Aber ich will dieses Spiel gewinnen.“

Sportdirektor Pesic lobt die Nachbarn aus Schwaben ebenfalls. „Ulm hat fast dieselbe Mannschaft wie letztes Jahr, sich nur punktuell verstärkt, arbeitet seit sechs Jahren mit demselben Trainer. Letztes Jahr hatten sie einen sehr schwierigen Saisonstart, sind aber ruhig geblieben, haben an ihr Konzept geglaubt – und sind am Ende der Saison mit dem Finale belohnt worden“, sagte er: „Deshalb haben sie jetzt sehr viel Selbstvertrauen, gepaart mit einer hohen Qualität, darum stehen sie ganz oben.“

Duell der offensivstärksten Teams

Also gar kein Überraschungsteam? „Wenn eine Mannschaft von 14 Spielen keins verliert, ist das schon eine Überraschung. Normalerweise verliert man in der Zeit ein, zwei, drei Spiele. Insofern: allerhöchsten Respekt!“

Im Audi Dome treffen die bislang offensivstärksten Teams der Liga (Ulm: 92 Punkte pro Spiel/FC Bayern: 88) aufeinander. Bei aktuell 37,5 Rebounds pro Partie führen die Gäste zudem eine weitere wichtige Kategorie an (FC Bayern: 34,4 Rebounds). „Aber wir haben in den letzten Spielen eine großartige Verteidigung gezeigt und in keinem Spiel viel mehr als 60 Punkte bekommen“, meint Pesic.

Dass es im Euro-Cup am 4. Januar schon wieder gegen Ulm geht, ist für Pesic eher nebensächlich: „Das sind zwei verschiedene Wettbewerbe. Ich denke, dass wir mit dem Spiel am Montag jetzt mal unser Revier markieren sollten. Dem Gegner zeigen, mit wem sie es zu tun haben. Auch vor diesem Hintergrund ist das Spiel sehr wichtig.“

Insgesamt ist der Sportdirektor bislang zufrieden mit der Saison eins nach Coach Svetislav Pesic, seinem Vater, der nach einer Hüft-OP noch ein paar Wochen zur Reha am Tegernsee weilt.

„Im Vergleich zum Vorjahr sind wir vielleicht konkreter in der Verteidigung“, analysiert Pesic junior, „wir sind eine Mannschaft, die sehr gut als Mannschaft spielt, haben fast in jedem Spiel mehr als 20 Assists, sind sehr stabil, mit einem exzellenten Teamgeist, und ein gewisser Hunger ist auch vorhanden. Es geht in eine sehr gute Richtung.“ Allerdings sieht er „noch sehr viel Potenzial: Ich glaube, dass sich viele Spieler nach der Saison weiterentwickelt haben werden.“

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