Wird Robbens lange Unterhose verboten?

Arjen Robbens modischem Ausflug ins Reich der langen Unterhosen droht ein jähes Ende: Nach drei erfolgreichen Spielen des Niederländers vom FC Bayern in wolligem Weiß-Grau unter bajuwarischem Rot will sich der Deutsche Fußball-Bund seiner langen Unterhose annehmen – und sie ihm womöglich ausziehen.
Vorwurf: Robbens wolliges Utensil entspricht offensichtlich nicht den Farbvorstellungen des Verbandes. „Der DFB will eine Einheitlichkeit in der Farbe“, sagte Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger auf der Vereins-Pressekonferenz.
Dem 26-jährigen Mittelfeldstar war nach der Winterpause in der deutschen Kälte eisig zumute, und er handelte. Drei Spiele, drei Siege, ungezählte Erfolgsdribblings und zwei Robben-Tore später droht dem modischen Experiment nun das Aus von ganz oben. In den DFB-Statuten ist festgelegt: „Werden Unterziehhosen getragen, muss ihre Farbe mit der Hauptfarbe der Hosen übereinstimmen.“ Tut sie aber in Robbens Fall nicht.
„Es könnte darauf hinaus laufen, dass wir entweder Arjens graue Hose einfärben oder er eine andere nehmen muss“, sagt Nerlinger. Mit Ausrüster „adidas“ habe der deutsche Rekordmeister darüber schon gesprochen, „und ja, dort gibt es auch lange Unterhosen in rot“, beruhigte der Sportdirektor. Die lange Glücksunterhose, die Robbens Entwicklung in München vom verletzungsanfälligen Joker zum kreativen Spielgestalter hautnah miterlebte, dürfte in den Schrank wandern, bestenfalls. „Aber Arjen ist zum Glück so stark, dass er nicht abergläubisch sein muss“, beschwichtigt Nerlinger. Und hofft, dass der auch ohne das gewohnte Beinkleid ähnlich gut weiterspielt. „Die Sommer in München sind ja auch schön, und spätestens dann wird er die lange Unterhose sowieso ablegen“, glaubt Nerlinger.