Was war da los? Schweinsteiger fühlt sich "verarscht"
Nach dem 2:1-Sieg gegen Augsburg hat Bastian Schweinsteiger einem Reporter des TV-Senders Sky deutlich die Meinung gesagt.
München - Dass ein Spieler und ein Reporter unmittelbar nach Abpfiff mal nicht einer Meinung sind, kommt vor. Dass der Spieler dann den Reporter mitsamt Mikro vor laufender Kamera stehen lässt, ist eher selten. Bastian Schweinsteiger hat am Samstag nach dem 2:1 der Bayern gegen Augsburg gezeigt, wie man auf seltsame Fragen auch reagieren kann.
Sky-Reporter Tim Niedernolte (33), der auch im Kinderkanal die Kindernachrichten "Logo" moderiert, war mit der Leistung der Bayern gegen den Aufsteiger offenbar nicht ganz zufrieden. Da kam ihm Bastian Schweinsteiger, am Samstag erstmals nach langer Zeit wieder in der Startformation des Rekordmeisters, gerade recht. Eine Kampfansage an die Dortmunder im Meisterschafts-Duell sehe ja wohl anders aus, monierte Niedernolte. Schweinsteiger reagierte zunächst leicht genervt ("Wie bitte?" - "Was meinen Sie?") und verwies darauf, dass auch Augsburg eine starke Mannschaft sei - Niedernolte aber insistierte hartnäckig, erneute seine Enttäuschung über die fehlende Kampfansage und erläuterte dem kopfschüttelnden Schweinsteiger ("Meinen Sie das ernst?") sein Interview-Selbstverständnis: "Ich versuch ja manchmal so ein bisschen was rauszukitzeln."
Doch da war der Mann, der seit 2006 schon für "Premiere" und seit 2009 für "Sky" arbeitet, aber auch für "Bibel-TV" moderiert ("Jesus House") bei Schweinsteiger am Falschen. Auf die erneute Nachfrage des Interviewers (Selbstbeschreibung laut Homepage: "Offen, schlagfertig, unverbraucht! Und dabei so herrlich natürlich! Tim Niedernolte moderiert einfach anders.") nach der mangelnden Kampfansage, langte es Schweinsteiger. Er drehte sich ab, suchte Kontakt zu Bayerns Pressechef Markus Hörwick und sprach in die Kamera: „Markus, will der mich verarschen?!"“ Dann ließ er den Reporter stehen und verschwand in der Kabine.
Niedernolte blieb nur die Feststellung: "Da geht er weg."
Das YouTube-Video des Interviews ist inzwischen aufgrund von urheberrechtlichen Ansprüchen des TV-Senders Sky wieder aus dem Netz genommen worden.