Vidals Schwager auf offener Straße erschossen!
München - Es sind schwere Tage für Arturo Vidal, den Mittelfeldstar des FC Bayern – sportlich und nun auch privat. Wie Medien in seiner Heimat Chile übereinstimmend berichten, ist Ignacio Eduardo Neira Guerra, der Lebensgefährte von Vidals Schwester Ambar, am Samstag in einem Außenbezirk der chilenischen Hauptstadt Santiago erschossen worden. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar, es heißt, die Polizei ermittle aktuell im Drogenmilieu.
Der 30-Jährige wurde Berichten zufolge an einer Kreuzung von sechs Schüssen getroffen, als er gerade mit seinem Mazda 3 angehalten hatte. Anschließend sei er ins Krankenhaus Barros Luco gebracht worden, wo er seinen Verletzungen erlag. Ein Kopfschuss soll Neira getötet haben. Ambar Vidal habe die Identität ihres Mannes bestätigt.
Das Paar, das zwei gemeinsame Kinder hat, soll zuletzt getrennt gelebt haben und polizeilich bekannt gewesen sein, u.a. wegen Diebstahls und häuslicher Gewalt. Einige Medien berichten, dass Ambar bei dem Angriff im Auto saß.
Für Vidal ist es nicht die erste familiäre Krisensituation. 2015 wurde der Vater des 29-Jährigen wegen Drogenbesitzes verhaftet – am Tag, als Vidal gerade offiziell beim FC Bayern vorgestellt wurde. Wenige Monate wurde Erasmo Vidal wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen. In der Vergangenheit hatte Arturo Vidal immer wieder Probleme wegen seines Vaters. Um ihm zu helfen, soll er ihm einen Job in seinem Stall für Rennpferde gegeben haben.
Zuletzt hatte Vidal selbst für negative Schlagzeilen gesorgt, als er im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals der Bayern bei Real Madrid mit der Gelb-Roten Karte vom Platz geflogen war.
Am Sonntag trainierte Vidal ganz normal mit seinen Bayern-Kollegen an der Säbener Straße. An diesem Montag soll darüber entschieden werden, ob Vidal für das Pokalspiel am Mittwoch gegen Dortmund zur Verfügung steht – oder ob er in seine Heimat reist.