Verhaltenskatalog für Stars - Rüffel für Ribéry

Der FC Bayern München hat dem abwanderungswilligen Franck Ribéry die Gelbe Karte gezeigt und will seine Spieler mit einem Verhaltenskatalog disziplinieren.
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Franck Ribery (vorn) beim Bayern-Training, hinten beobachtet Louis van Gaal das Geschehen.
dpa Franck Ribery (vorn) beim Bayern-Training, hinten beobachtet Louis van Gaal das Geschehen.

Der FC Bayern München hat dem abwanderungswilligen Franck Ribéry die Gelbe Karte gezeigt und will seine Spieler mit einem Verhaltenskatalog disziplinieren.

«Den Spielern sollen Grenzen gezeigt werden, die nicht überschritten werden dürfen. Öffentlich darf man sich so nicht äußern», sagte Sportdirektor Christian Nerlinger in einem Interview mit der Münchner «tz». Nerlinger, der seit dem 1. Juli im Amt ist, reagierte damit auf Ribérys öffentlich vorgetragenen Wunsch, den deutschen Fußball-Rekordmeister vorzeitig verlassen zu wollen und zu Real Madrid zu wechseln.

Das harte Vorgehen gegen die Bayern-Profis sei auch im Sinne des neuen Trainers Louis van Gaal, betonte Nerlinger: «Van Gaal ist sehr autoritär - und ich werde ihn dabei bedingungslos unterstützen.» Weitere Probleme mit Ribéry, der in der französischen Sportzeitung «L'Equipe» seinen Wechselwunsch («Ich will weg, ich will gehen. Es wird Real oder nichts») kundgetan hatte, erwartet Nerlinger nicht.

Nerlinger: "Ribéry wird bleiben."

«Es wurde alles gesagt. Ribéry wird beim FC Bayern bleiben», sagte der ehemalige Bundesliga-Profi, «wir sind jetzt auf dem Weg, eine sehr stabile und dominante Mannschaft aufzubauen, die auf Sicht auf eine Stufe mit dem FC Barcelona kommen kann. Und da ist Franck ein wichtiger Baustein. Wenn er das verinnerlicht hat, wird er sich beruhigen und auf Fußball konzentrieren.» Ähnliches gelte für den Brasilianer Lucio und den Italiener Luca Toni. «Ich bin fest davon überzeugt, dass sie beim FC Bayern bleiben und uns weiterhelfen können. Luca muss sich dem Konkurrenzkampf stellen, und Lucio spielt in den Planungen von van Gaal eine wichtige Rolle.»

Dass der französische Nationalspieler Ribéry seinen Abgang provoziere, glaubt Nerlinger nicht. «Franck muss sich überlegen, ob er diesen Weg, Dinge provozieren zu wollen, mit sich vereinbaren kann», sagte Nerlinger. Er vermutet, dass der Dribbelkünstler zu sehr von seinem Umfeld beeinflusst wird: «Er wird momentan vielleicht zu Dingen getrieben, die er selbst gar nicht so gut findet.» Ribérys derzeitige Trainingspause bereitet den Bayern keine Sorgen. «Franck hat Probleme mit der Achillessehne, Entzündungen auf beiden Seiten. Das ist keine Erfindung und kein Vorwand.»

Verletzung kein Vorwand

Bayern-Präsident Franz Beckenbauer glaubt unterdessen, dass sich Real Madrid den Franzosen gar nicht mehr leisten kann. «Eigentlich kann ich mir kaum vorstellen, dass Real nach all den Einkäufen in den letzten Wochen noch Geld für Ribéry übrig hat. Zuletzt haben sich auch noch Benzema von Lyon geholt», sagte er der «Bild»-Zeitung. Der spanische Rekordmeister hat bisher rund 220 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben, darunter 94 Millionen Euro für Cristiano Ronaldo und 65 Millionen Euro für den Brasilianer Kaká. (dpa)

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