Van Gaals zehn Gebote
MÜNCHEN - Der Bayern-Trainer möchte, dass die Profis genau das tun, was er will. Das ist gar nicht so schwer – wenn sie sich an diese Regeln halten. Von "Respekt" bis "Bayern-Gen": die zehn Gebote des Holländers.
Am siebten Tag durften sie ruhen. Ein Geschenk des Trainers. Am Dienstag war trainingsfrei, die erste Arbeitswoche unter Louis van Gaal hatte sechs Tage gedauert.
Zucht und Ordnung herrscht seit 1. Juli an der Säbener Straße. Mark van Bommel beschrieb es so: „Da rennt man nicht mehr über den Platz wie Hühner ohne Kopf.“ Er meinte: Schluss mit Hühnerhaufen. Und fügte, ganz ernsthaft, an: „Er gibt klar an, was er will und was nicht. Jeder weiß, was er zu tun hat.“
Van Gaal wehrt sich nicht gegen den Beinamen General, bezeichnet sich als „flexiblen General“. Flexibel bedeutet: Wann verstehen die Profis seine Linie? Schnell? Oder ganz schnell? „Ich bin ein Kommunikator, das werden die Spieler schnell merken, weil ich ihnen meine Philosophie beibringen werde“, sagte van Gaal. Klingt nach One-way-Kommunikation.
Als General wurde einst auch Ottmar Hitzfeld bezeichnet. Wie kaum ein anderer gelang es ihm, mit straffen Regeln Stars und Reservisten zugleich zufrieden zu stellen. Van Gaal hat seine eigenen Gebote. Die AZ nennt sie.
Patrick Strasser