TV kippt Bayern-Spiel: Saftige Geldstrafe
BELGRAD - Die serbischen Fußball-Fans guckten in die Röhre. Statt des Champions-League-Krachers Bayern gegen Manchester United übertrug das staatliche Fernsehen eine Parlamentsdebatte. Jetzt bittet die UEFA die Verantwortlichen zur Kasse.
Der europäische Fußballverband UEFA verlangt vom serbischen Staatsfernsehen RTS wenigstens eine Million Euro Strafe, weil es das Champions League-Spiel Bayern München gegen Manchester United (2:1) nicht übertragen hat. Das berichteten serbische Medien am Donnerstag in Belgrad.
Obwohl der Sender zur Übertragung vertraglich verpflichtet gewesen sei, sei er von einflussreichen Politikern gezwungen worden, am Dienstagabend eine stundenlange Parlamentssitzung zu übertragen. Bei der Sitzung stritten die Abgeordneten über die Verurteilung des Massakers im Juli 1995 in der ostbosnischen Stadt Srebrenica. Serbische Verbände hatten dabei rund 8000 Muslime ermordet. (dpa)
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