Trotz Saisonfinale: Fünf Aufgaben für Pep

Logisch, dass Pep Guardiola auch beim SC Freiburg gewinnen will. Fragen zur Zukunft beantwortet er jedoch zunehmend gereizt.
von  tbc/me
Nicht immer einer Meinung: Mario Götze (l.) und Pep Guardiola (r.).
Nicht immer einer Meinung: Mario Götze (l.) und Pep Guardiola (r.). © AP, Rauchensteiner

München - 21 Grad meldet der Wetterdienst Freiburg für Samstag – fast ein wenig frisch für die wärmste deutsche Stadt. 2003 wurden hier 40,2 Grad gemessen. Nirgends in Deutschland gibt es mehr Tropennächte mit durchgehend über 20 Grad. Ein Klima, in dem sich auch die Ananas wohlfühlt. Die wächst bei 24 bis 30 Grad am besten. Doch um ihre berühmte Variante, die Goldene Ananas, geht es beim Spiel des FC Bayern beim abstiegsbedrohten SC Freiburg (15.30 Uhr/sky) wirklich nicht. Sagt Pep Guardiola: „Wir sind immer seriös, natürlich. Wir werden ein bisschen rotieren, aber wir wollen gewinnen und so gut wie möglich spielen.“

Seriös ins Saisonfinale: Familie Guardiola glücklich in München

Zehn von elf Partien gegen die sechs Abstiegskandidaten hat Bayern gewonnen. Also keine Angst vor Wettbewerbsverzerrung, nur wenn ein paar ausgezehrte Stars auf der Bank sitzen werden. Aber bei Bayern geht’s natürlich immer um mehr als nur drei Punkte. Was den deutschen Meister am vorletzten Spieltag so bewegt:

Der neue Kader: Champions League abgehakt, Blick nach vorn: Wer kommt? Wer geht? Wen will Pep? Logisch, dass der Coach keine Namen nennt, weder über Kevin De Bruyne noch Angel di Maria reden will, sondern allgemein bleibt: „Der Verein weiß meine Meinung. Auch Karl-Heinz Rummenigge, Matthias Sammer und Matthias Reschke haben eine Meinung. Am Ende entscheiden wir gemeinsam.“ Fleißpunkte hat Sebastian Rode gesammelt: „Natürlich wird er wieder spielen.“ Grundsätzlich sei der Kader gut, „wenn alle zusammen sind“, so Guardiola. Deshalb sei es auch ein großes Ziel, künftig weniger Verletzte zu haben. Und eine neue medizinische Abteilung. Spannendes Thema.

Mario Götze: Auch an dem Thema kommt Guardiola nicht vorbei, nachdem er den Weltmeistermacher im Königsklassen-Halbfinale nur 14 von 180 Minuten spielen ließ. Guardiola sagt: „Er hat uns viel geholfen, ist ein junger Spieler, hat viel Talent. Es ist meine Entscheidung, dass er in den letzten Spielen nicht viel gespielt hat. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Einstellung. Aus meiner Sicht gibt es keine Diskussion, ob er bleibt oder nicht. Das sind nur Meinungen.“ Immerhin hat der Coach nachgesehen, wie oft dieser Götze bei ihm gespielt hat und teilte nun mit, dass Götze die fünftmeisten Spiele absolviert habe. Über die komplette Saison haben sogar nur Manuel Neuer, Juan Bernat und Robert Lewandowski mehr Spiele bestritten; nur bei der reinen Spielzeit liegt Götze auf Rang sieben.

Peps Zukunft: „Mama mia!“ So versuchte der Spanier das Thema zu beenden, das ihn noch eine ganze Weile verfolgen wird. Klar, er hat zugesagt noch ein Jahr zu bleiben, seinen Vertrag zu erfüllen. Aber was geschieht danach? Dazu schweigt Pep. Oder wird ungeduldig: „Die Leute haben doch andere Probleme, als über Götze oder Guardiola zu diskutieren. Ich habe ein Jahr mehr Vertrag hier. Und ein Jahr im Fußball ist lang.“ Immerhin fügte er an: „Meine Familie ist glücklich hier in München.“

Die Torjägerkanone: Mario Gomez, Luca Toni und Giovane Elber hießen die letzten Torschützenkönige im Bayern-Dress. Vier, sieben und zwölf Jahre ist das her. Ob Masken-Mann Robert Lewandowski das noch schafft? Drei Tore Rückstand hat der Pole auf den mit 19 Treffern führenden Alex Meier – da geht noch was!

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Die Nr.4: Da Manuel Neuer Probleme im Sprunggelenk hat, Pepe Reina gesperrt und Tom Starke nach Bänderriss noch nicht völlig fit ist, könnte der österreichische Junioren-Nationalspieler Ivan Lucic (20) aus der zweiten Mannschaft sein Bundesliga-Debüt geben – ganz ohne Ananas.

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