Tauschaktion für Südkurvenfans?

Der FC Bayern ist bereit, stimmungsbereiten Fans per Tauschaktion Dauerkarten für die Südkurve anzubieten. Dafür müssen aber andere Fans mitspielen.
von  fbo
So sieht eine volle Südkurve aus: Die Bayern-Fans in den Blöcken 112/113. Foto: Rauchensteiner/Augenklick
So sieht eine volle Südkurve aus: Die Bayern-Fans in den Blöcken 112/113. Foto: Rauchensteiner/Augenklick © Rauchensteiner/Augenklick

Neues im Südkurvenstreit: Der FC Bayern ist bereit, stimmungsbereiten Fans per Tauschaktion Dauerkarten für die Südkurve anzubieten. Dafür müssen aber andere Fans mitspielen.

München - Es ist kompliziert, die Beziehung zwischen dem FC Bayern und den stimmungsbereiten Fans in der Südkurve.

Der status quo: Die treuen Südkurvenfans sehen sich vom Verein mit der Installation von Drehkreuzen hinter den zentralen Südkurvenblöcken 112/113 endgültig ins Abseits gedrängt. Fans, die keine Dauerkarte für diesen Bereich besitzen, sich bislang aber immer irgendwie Zutritt zum Herzen des Südkurve verschafft haben, bleiben nun außen vor.

Nun macht Terrorexperte Professor Wolfgang Salewski, der für den FC Bayern als Vermittler arbeitet, diesen Fans ein wenig Hoffnung, an ihre "alten" Plätze zurückzugelangen - zu Ungunsten der Dauerkarteninhaber.

Laut einem Bericht der "SZ" will Bayern in den kommenden Monaten sehr genau beobachten, wer seine Dauerkarte vor den Blöcken 112/113  vor den Strichcodescanner an den Drehkreuzen hält und damit tatsächlich in der Südkurve zugegen ist. Gegen Gladbach waren nämlich rund 300 Dauerkartenbesitzer in diesem Bereich einfach nicht gekommen.

Taucht jemand zu selten oder gar nicht auf, will Bayern sogar von seinem Kündigungsrecht Gebrauch machen oder, im minderschlimmen Fall, demjenigen Dauerkartenbesitzer einen Tausch anbieten: Stehplatzdauerkarte gegen Sitzplatzdauerkarte.

So könnten stimmungsbereite Fans sich ihre Dauerkarte im Block 112/113 "ertauschen". Ein Stolperstein: Sitzplatzdauerkarten sind teurer, das könnte abschrecken. Salewski kündigt in der "SZ" aber "finanzielle Übergangslösungen im Einzelfall" an.

Ob es klappt oder nicht - zumindest scheint der FC Bayern gewillt, wieder einen Schritt auf die enttäuschten Fans zuzumachen. Den sogenannten Allesfahren hatte der FC Bayern zuletzt die Auswärtsdauerkarte für DFB-Pokal- und Champions-League-Spiele gekündigt - weil es im Bereich dieser Fans in fremden Stadion immer wieder zu Pyrotechnik-Vergehen gekommen war.

Der "Club Nr. 12" - eine Fanvereinigung - hat daraufhin für kommenden Samstag in Frankfurt zu einer Diskussionsrunde unter den betroffenen Fans gerufen und wollte dazu auch jemanden aus dem Bayern-Team um Fanbetreuungsboss Raimond Aumann einladen. Die Bayern jedoch lehnten ab. Argumentation laut der Fans: Es sei alles gesagt.

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