Supercup: Warum Lewandowski keine Pfiffe fürchten muss

Abgewanderte Stars werden bei ihren ehemaligen Clubs selten freundlich empfangen. Doch der neue Münchner Torjäger Lewandowski muss am Mittwoch im Duell um den Supercup an alter Wirkungsstätte in Dortmund zumindest kein Pfeifkonzert fürchten.
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Rückkehr nach Dortmund. Sein Ex-Verein und dessen Fans wollen Robert Lewandowski gebührend empfangen.
dpa Rückkehr nach Dortmund. Sein Ex-Verein und dessen Fans wollen Robert Lewandowski gebührend empfangen.

Dortmund – Kaum ist er weg, kehrt er schon wieder zurück. Nur rund drei Monate nach seinem letzten Pflichtspiel in Dortmund tritt Robert Lewandowski mit neuem Club an alter Wirkungsstätte an. Pikanterweise bekommt er es gleich im ersten Saison-Pflichtspiel für den FC Bayern mit seinen einstigen Weggefährten zu tun. "Ich hatte vier tolle Jahre beim BVB. Das wird für mich dieses Mal ein anderes Gefühl, weil ich dann zu Gast in diesem Stadion bin", kommentierte der Torjäger vor dem Spiel um den Supercup am Mittwoch (18.00 Uhr/ZDF und Sky).

Die Vorfreude ist größer als der Respekt. Anders als Mario Götze, dem die meisten BVB-Fans den Wechsel aus Dortmund nach München im vorigen Sommer noch immer nicht verziehen haben, muss Lewandowski kein Pfeifkonzert fürchten. "Die Leute werden ihn aufnehmen, wie sie ihn verabschiedet haben", sagte Sebastian Kehl. Schelmisch grinsend fügte der Routinier an: "Aber ich weiß nicht, ob er davon ausgeht, bei einem Torerfolg bejubelt zu werden."

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Mit seinem tadellosen Verhalten in der vorigen Saison verschaffte sich Lewandowski beim Dortmunder Anhang zusätzlichen Respekt. Obwohl ihm die Vereinsführung die avisierte Freigabe für die Münchener vor einem Jahr verweigert hatte, zeigte der polnische Nationalspieler Topleistungen und sicherte sich als erster BVB-Profi seit Marcio Amoroso (2001/2002) die Bundesliga-Torjägerkanone. BVB-Trainer Jürgen Klopp machte aus seiner Wertschätzung für seinen ehemaligen Musterschüler keinen Hehl. "Trotz des anderen Trikots ist er ein guter Typ. Es wird die ein oder andere Umarmung geben."

Mehr noch als all jene Weltmeister, die in der mit 80 667 Zuschauern ausverkauften Dortmunder Arena bei der Vergabe des ersten Saisontitels zum Einsatz kommen, wird Lewandowski im Rampenlicht stehen. Die Integration in das Münchner Starensemble verlief bisher vielversprechend. Den starken Eindruck in vielen Testspielen will der ablösefreie Neuzugang auch im Supercup bestätigen. Seinen Zenit hat er nach eigener Einschätzung noch nicht erreicht: "Ich weiß, ich kann noch besser spielen. Egal, wo du gespielt hast und was du gewonnen hast, du musst immer weiter Gas geben."

Hier gibt's den Liveticker von der Pressekonferenz zum Supercup-Finale zum Nachlesen

Pep Guardiola weiß den großen Ehrgeiz seines neuen Torjägers zu schätzen. Der Münchner Coach steht im regen Austausch mit Lewandowski. "Wir sprechen darüber, was ich anders machen muss oder was der Trainer möchte, was ich machen soll", verriet der 25 Jahre alte polnische Nationalspieler. Auch in dem auf hohen Ballbesitz angelegten System der Bayern will er kein Stürmer sein, der "90 Minuten im Sechzehner steht und auf den Ball wartet". Lewandowski stellte klar: "Ich habe lieber den Ball und spiele mit der Mannschaft." Guardiola sieht Lewandowski auf gutem Weg in die Stammelf: "Spieler mit solch hoher Qualität können sich jedem System anpassen."

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