Strunz wäre als Spieler genervt von Guardiola
München – Mit seiner Akribie, seiner Verbissenheit und seinem unerschütterlichen Perfektionismus hat Pep Guardiola den FC Bayern leistungstechnisch auf eine neue Ebene gehoben - da gibt es keine zwei Meinungen. Selbst wenn seine Bayern uneinholbar führten, kam es nicht selten vor, dass der Spanier wie wildgeworden an der Seitenlinie gestikulierte, Spieler maßregelte, jede missglückte Aktion lautstark missbilligte.
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Ex-Spieler und Fußball-Experte Thomas Strunz hat nun in der Sport1-Sendung "Telekom Spieltaganalyse" gesagt, dass eben dieser Perfektionismus ab einem gewissen Grad auch kontraproduktiv sein könne.
"Ich halte das für Unsinn"
"[...] bei einer Führung in Ingolstadt, wo man quasi Meister ist, weil Dortmund ja auch zurück lag, sich noch mit irgendwelchen Dingen auseinandersetzen muss, ob der Pass jetzt lang oder kurz oder quer oder wie auch immer gespielt werden muss - also mich als Spieler würde es total nerven", sagte Strunz. Und weiter: "Jetzt ist auch mal gut mit diesem Perfektionismus und diesem Zirkus. In der 75. Minute so eine Diskussion anzufangen - ich halte das für Unsinn."
Über das Verhältnis des Trainer-Genies zu seinen Spielern wird bekanntlich gemutmaßt, seit Guardiola seinen Dienst an der Säbener Straße vor drei Jahren angetreten hatte. In der letzten Zeit, und vor allem nach der letzten Maulwurf-Affäre, häuften sich jedoch die Gerüchte, dass Guardiola manche Spieler mit seiner Art, Fußball zu lehren, nicht mehr erreichen würde.
Was sagen Sie dazu? Ist Pep zu verbissen oder konnten die Bayern nur durch eben diese ausnahmslose Aufopferung in den letzten drei Jahren so erfolgreich sein? Schreiben Sie Ihre Meinung in die Kommentare!
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