Schweinsteiger: "Ich fahre ungern Aufzug"

Schweinsteiger plaudert aus seinem Privatleben: Über Autofahrten, Angst im Aufzug, was Männer und Frauen unterscheidet - und Deo-Dieb Ribéry.
von  fbo
Bastian Schweinsteiger bei einem Sponsorentermin. Das Motto: Gas geben!
Bastian Schweinsteiger bei einem Sponsorentermin. Das Motto: Gas geben! © Michael Namberger/Right Guard

Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München plaudert aus seinem Privatleben: Über Autofahrten, Angst im Aufzug, was Männer und Frauen unterscheidet, Kumpel Neureuther – und den Deo-Dieb Franck Ribéry.

München - Endlich wieder Vollgas geben: Das hat Bastian Schweinsteiger gestern gemacht. Bei einem Sponsorentermin des Deo-Herstellers "Right Guard" fuhr er am Flughafen gegen Gewinnspielteilnehmer mit Karacho durch einen Parcour – und plauderte danach auch über private Sachen.

Bastian Schweinsteiger über...

 

…sich als Beifahrer: "Ich gucke gerne voraus. Wenn das der Fahrer nicht macht, gebe ich auch mal meine Meinung ab. Am liebsten vertraue ich aber auf meine eigenen Fahrkünste."

...den vierten WM-Titel von Sebastian Vettel: "Ich hab’s mitbekommen, habe aber ehrlich gesagt eher aufs Skifahren geschaut. Mein Kumpel Felix Neureuther hat sein erstes Saisonrennen gehabt und das habe ich mehr verfolgt als die Formel 1. Sebastian Vettel habe ich erst einmal ganz kurz getroffen: Er scheint ein sympathischer Kerl zu sein. So viel Erfolg schon in jungen Jahren zu haben, ist außergewöhnlich. Wir können froh sein, dass wir nach Michael Schumacher erneut einen solchen Fahrer haben."

...Felix Neureuther: "Ich bin sehr froh, dass er nach seiner Verletzung zum Start fit war. Es sah lange sehr schwierig aus mit seinem Fuß. Dass ihm die Bindung aufgegangen ist, war unglücklich. Aber er wird seinen Weg machen. Wir in Deutschland können froh sein, dass wir einen solchen Skifahrer haben, wir haben uns lange nach einem Nachfolger von Markus Wasmeier gesehnt. Der Felix tritt jetzt in seine Fußstapfen. Und ich hoffe, dass es in der Olympiasaison richtig gut für ihn läuft."

…Trikotausziehen beim Torjubel: "Habe ich in jüngster Vergangenheit nicht mehr gemacht. Franck Ribéry hat’s zuletzt gemacht. Und ich erinnere mich noch an Ivica Olic, 2010 nach seinem Siegtor gegen Manchester United kurz vor Schluss. Das passiert oft einfach aus der Emotion heraus."

…den Spirit beim FC Bayern: "Wenn wir durch die Welt reisen, haben wir nach wie vor sehr viel Spaß zusammen. Da wird auch mal Billard oder Tischtennis gespielt. Nach Siegen ist im Flugzeug immer gute Stimmung – und Hermann Gerland kriegt seine Whiskey-Cola. Die trinkt er immer, wenn wir gewinnen. Letzte Saison musste er sehr viel trinken. Aber das hält er schon durch."

…Angstsituationen: "Ich fahre ungerne Aufzug mit mehreren Leuten. Das passiert bei uns Fußballern leider öfter; dass die Höchstkapazität vielleicht bei acht Personen liegt, wir aber zu zehnt oder zwölft im Aufzug stehen. Wir sind auch schon mal steckengeblieben. Bei sowas werde ich dann immer ziemlich unruhig. Das mag ich nicht so gerne."

…Männlichkeit: "Männlich ist für mich einer, der auch mal den Mund aufmacht, auch wenn es kritisch ist. Dazu gehört aber auch, den Damen gegenüber ein Gentleman zu sein und die Tür aufzuhalten."

…typisch weibliche Eigenschaften: "Das ist jetzt nicht auf mein Privatleben bezogen, aber auf jeden Fall gehören Zickigkeit und Orientierungslosigkeit dazu… (lacht)"

…Niederlagen abseits des Platzes: "Ich verliere generell ungern. Aber in manchen Situation, zum Beispiel wenn man zuhause mal was spielt, ist es okay für mich."

…Teilen in der Kabine: "Ich habe mal ein paar Deo-Produkte an die Säbener Straße geliefert bekommen, richtige Pakete voll. Nach einer Woche war alles weg und ich habe mich gefragt, wo das alles hingekommen ist. Dann habe ich mal bei Franck Ribéry nachgeschaut, der ungefähr 100 Stück unter seinem Spind gebunkert hatte. Vielleicht hat er damit die französische Nationalmannschaft versorgt."

...Spaß auf dem Bolzplatz: "Wenn es die Zeit zulässt, spiele ich manchmal auch privat Fußball. Mein Bruder und ein paar Jungs treffen sich dann im Englischen Garten. Es glaubt zwar keiner, aber das sind dann wirklich wir."

…eine Woche ohne Spiel: "Wir hatten viele Spiele, Länderspielreisen, englische Wochen. Dass wir jetzt ein bisschen Pause haben, tut uns sehr gut. Wir hatten auch den ein oder anderen verletzten Spieler. Ich hoffe, dass sich alle wieder fit fühlen, wenn wir nach Hoffenheim fahren. Wir haben jetzt nur noch englische Wochen. Der Trainer wird dabei auch rotieren, was selbstverständlich ist. Dann werden wir auch wieder volle Power geben können."

…35 Liga-Spiele ohne Niederlage: "Klar hoffe ich, dass die bestehen bleibt. Wir haben eine unglaubliche Serie, die nicht selbstverständlich ist. Wir haben eine Saison hinter uns, die nicht selbstverständlich war. Wir haben gnadenlos durchgezogen, obwohl wir schon Meister waren. Und bis zum jetzigen Zeitpunkt spielen wir auch eine sehr, sehr gute Saison. Das kommt nicht von heute auf morgen, dafür muss man etwas tun. Wir versuchen immer Lösungen zu finden, weil es oftmals nicht einfach ist, gegen Mannschaften zu spielen, die nur in ihrer eigenen Hälfte auf Konter lauern. Wir wissen, dass es eine sehr harte Saison für uns wird. Wir sind noch lange nicht am Ziel."

…Fußball unter Pep Guardiola: "In machen Phasen unterscheidet sich unser Spiel nicht sonderlich von dem unter Jupp Heynckes. Aber natürlich bringt ein neuer Trainer kleinere Veränderungen mit sich, die man im Training zu optimieren versucht. Wir wissen, dass wir unsere Spiele noch einfacher gestalten können, um zum Erfolg zu kommen. Man hat aber auch gegen Schalke, Manchester City oder Leverkusen gesehen, dass wir sehr guten Fußball spielen und den Gegner auch dominieren können – egal wie er heißt."

…den nächsten Gegner Hoffenheim: "Dort war es selten einfach. Sie haben positive Ergebnisse erzielt und gewissermaßen die Wende geschafft. Sie können sehr unangenehm sein. Aber es liegt an uns, ob es einfach wird oder schwer."

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