Schön, dass wieder Bundesliga ist
Bastian Schweinsteiger hat am Sonntag gezeigt, dass er wieder auf dem aufsteigenden Ast ist. Das sollte er angesichts der Konkurrenz durch Gustavo Martínez auch.
Die gestrige Vorstellung gegen den VfB Stuttgart war schon sehr ordentlich. Nach einem doch reichlich überraschenden 0:1-Rückstand konnte der FC Bayern das Spiel noch drehen und gewann am Ende mit 6:1. Dabei fielen sämtliche Tore zwischen der 25. und der 51. Spielminute – innerhalb von 26 Minuten hat man in diesem Spiel das Meiste gesehen.
Highlights davor und danach waren eher rar, was bei einem Torschussverhältnis von 17:6 aber auch nicht besonders verwunderlich ist. Es scheint bald so, als hätte sich bei den Bayern eine beinahe schon ungeahnte Kaltschnäuzigkeit beim Torabschluss breitgemacht: In der letzten Saison hätte man nach einem Rückstand wahrscheinlich schon abwinken können und es ist auch nicht gesagt, dass 17 Torschüsse dabei zwingend zum Erfolg geführt hätten.
Durch den kurzfristigen Ausfall von Arjen Robben kam die Hereinnahme von Bastian Schweinsteiger zwar relativ überraschend, dürfte ihm aber gewiss geholfen haben. So ein (nicht despektierlich gemeintes) locker-leichtes 6:1 mit eigenem Torerfolg ist gut für das Selbstvertrauen und nach dem Spiel wirkte Schweinsteiger glücklich und sehr zuversichtlich, war nach eigener Aussage seit Februar endlich wieder richtig fit und auf der Höhe.
So gelegen das für den FC Bayern jetzt auch kommt, der in dieser Saison ja wieder groß angreifen will, so sehr frage ich mich doch, ob Jogi Löw bei der EM alles richtig gemacht hat. Wüsste man es heute nicht besser, könnte man nach Schweinsteigers gestrigen Statements meinen, er hätte die Europameisterschaft verletzungsbedingt verpasst. Tatsächlich hat er aber alle Spiele über die vollen 90 Minuten bestritten, ohne der Mannschaft dabei in gewohnter bzw. erhoffter Form helfen zu können.
Hoffentlich ist er jetzt, ziemlich genau zehn Monate nach dem Beginn seiner Verletzungs-und-einfach-nicht-wieder-fit-Misere, wieder auf dem aufsteigenden Ast. Das sollte er auch, denn gestern feierte Javi Martínez nicht nur sein 24. Wiegenfest, sondern auch seinen sportlichen Einstand beim FC Bayern. Und Luiz Gustavo, der mit der Verpflichtung des Spaniers aus so ziemlich allen orakelten Startaufstellungen verschwunden ist, zeigte, warum die Bayern bereit waren, stolze 17 Millionen (plus die obligatorischen X) für ihn auszugeben, und legte eines der besten Spiele im Bayerndress hin, an das ich mich erinnern kann...
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