Sanés Abschied: Fünf Bayern-Jahre und kein Robben-Moment

Endstation Miami. Die skurril anmutende Turnier-Teilnahme von Nationalspieler Sané findet im Achtelfinale ihr Ende. Die Zukunft heißt Galatasaray.
dpa |
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Mehrere Chancen, aber kein Tor: Leroy Sané im Einsatz gegen Benfica Lissabon.
Mehrere Chancen, aber kein Tor: Leroy Sané im Einsatz gegen Benfica Lissabon. © Sven Hoppe/dpa
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Miami

Ein letztes Training, ein allerletztes Spiel - und Leroy Sané ist nach fünf Jahren Geschichte beim FC Bayern. Es war keine ruhmreiche Zeit, bis zum Ende war sie eher geprägt von wiederkehrenden Debatten um den mit viel Talent gesegneten Flügelstürmer.

Der einstige Schalke-Profi kam 2020 für rund 50 Millionen Euro von Manchester City zurück in die Fußball-Bundesliga nach München. Er übernahm - auch auf eigenen Wunsch - die vakante Trikotnummer 10 von Arjen Robben. Aber einen großen Robben-Moment gab es von Sané nie.

Emotionen zum Abschied gibt es trotzdem. Sogar schon vor dem letzten möglichen Einsatz des 29 Jahre alten Nationalspielers im Bayern-Trikot bei der Club-WM im Achtelfinale gegen Flamengo Rio de Janeiro am Abend in Miami. 

"Er hat ganz lange auf dem Platz gesessen"

Das verriet Vincent Kompany, den eine spezielle Beziehung mit Sané verbindet. "Er hat ganz lange auf dem Platz gesessen nach dem Training", berichtete der Bayern-Trainer am Samstagabend (Ortszeit) im Hard Rock Stadium. Trainiert hatte das Münchner Team am Vormittag noch im Basiscamp in Orlando. 

Am Montag endet der Vertrag von Sané. Er wechselt dann ablösefrei aus der Bundesliga in die Türkei zum Champions-League-Teilnehmer Galatasaray Istanbul. Dort ließ er sich unmittelbar vor seinem WM-Trip mit den Bayern von den Fans feiern, als er bis 2028 unterschrieb. Er wird doch deutlich mehr verdienen, als wenn er in München noch einmal um drei Jahre verlängert hätte. Bei Bayern hätte er Abstriche von seinem bisherigen Jahressalär hinnehmen müssen, aber auch immer noch in zweistelliger Millionenhöhe verdient.

Dass Sané trotz seines Vereinswechsels noch für die ersten vier WM-Spiele mit in die USA gereist war, löste vielfältige Debatten aus. Fakt ist: Bis vor dem Flamengo-Spiel war die Aktion ein Flop. Beim einzigen längeren Einsatz in der Gruppenphase gegen Benfica Lissabon (0:1) versagte Sané mal wieder bei der Chancenverwertung. In fünf Bayern-Jahren lieferte er nie wirklich Großes.

Der 39-jährige Kompany war aber immer ein Sané-Befürworter. Vielleicht auch, weil beide von 2016 bis 2020 bei Manchester City zusammenspielten. Kompany als Kapitän, Sané als junger Spieler im Team von Starcoach Pep Guardiola. Sie gewannen zusammen mehrere Titel, darunter die englische Meisterschaft.

Was Neuer und Tah über Sané sagen

Kompany äußerte sich auch vor Sanés Abschiedsspiel noch einmal herzlich über diesen. Er habe "keinen einzigen Moment, keine einzige Sekunde das Gefühl gehabt", dass dieser in den USA mit etwas anderem beschäftigt gewesen sei als seiner Bayern-Rolle. 

Im Mannschaftskreis war Sané beliebt. "Ich habe sehr gerne mit Leroy gespielt", sagte Kapitän Manuel Neuer während der WM-Tage. "Ich bin sehr traurig, dass ich nicht so lange mit ihm hier zusammenspielen durfte, sondern nur dieses Turnier", äußerte Neuzugang Jonathan Tah in Miami: "Aber so ist das im Fußball, so ist das Business."

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2 Kommentare
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  • ACE GRANT am 29.06.2025 14:05 Uhr / Bewertung:

    Bin echt froh wenn ich ihn nicht mehr sehen muss.

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  • Südstern7 am 29.06.2025 11:00 Uhr / Bewertung:

    Ach ich denke, dass man bei Sané ein bisschen zu streng ist. Gut, kein Robben-Moment in all den Jahren (es sei denn, man wertet sein 3:2 in Leipzig, das quasi den Titel sicherte, als solchen) . Coman hatte diesen Moment 2020, aber wenn ich die beiden vergleiche, dann war Sané deutlich präsenter und auffälliger in den Jahren. Einen Robben gibt es nur einmal, genau wie andere große Fußballer.

    Gerade die abgelaufene Saison hat Sané 12 BL-Tore gemacht, die wenigsten waren Abstauber. Vielmehr hat er sie selbst erarbeitet und abgeschlossen. Also bitte, kein Weltstar sicherlich, aber auch deutlich stärker, als der sich weg duckende Gnabry, der aus seinen Fähigkeiten deutlich weniger macht.

    Trotzdem war es richtig, dass man sein Salär nicht aufbessern wollte. Die Zeit mit Höhen und Tiefen geht zurecht zu Ende. In der Erinnerung bleibt er für mich aber eine Bereicherung.

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