Sammer: "Ich liebe eine gesunde Streitkultur"

München - 17 Spiele, 14 Siege und drei Unentschieden. Eine Niederlage gab's in der gesamten Vorrunde dagegen noch nicht für den FC Bayern. Trotz aller Erfolge für Sportvorstand Matthias Sammer kein Grund, um sich zurückzulehnen.
"Was heute gut und erfolgreich ist, bedeutet nicht, dass es das auch in der Zukunft ist. Ständiges Hinterfragen, genaues Beobachten ist die Grundlage professioneller Arbeit. Im Übrigen arbeiten alle, die für den FC Bayern tätig sein dürfen, so. Erfolg ist immer Teamarbeit", sagte Sammer im Interview mit dem Portal "Bundesliga.de".
Sammer, dem oft die Rolle des Mahners zugewiesen wird, sei dabei einer der Ersten, die alles und jeden hinterfragen: "Ich liebe die Diskussion – und, wenn Sie so wollen, eine gesunde Streitkultur." Der Sportvorstand betont: "Dabei geht es immer um die Sache FC Bayern. Das ist auch und vor allem in guten Phasen notwendig."
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Was Sammers Auftrag bei den Bayern sei? "Zu meinem Job gehört es auch, dem Trainer den Rücken frei zu halten. Ich kümmere mich um Stabilität im Umfeld, um den gesamten Stab im Interesse des Vereins. Meine Arbeit kann man von außen vielleicht nicht auf Anhieb verstehen. Die Position des Sportvorstands oder wie ich sie beim DFB bereits als Sportdirektor interpretiert habe, hat es im deutschen Fußball vielleicht so noch nicht gegeben. Sehen Sie mich als Bindeglied zwischen Trainern, Betreuern und Mannschaft."
Bisher haben alle Glieder der Bayern-Kette bestens harmoniert, daher scheint auch eine komplette Saison ohne Liga-Niederlage möglich. Sammer dazu: "So etwas kann kein Club der Welt planen. Wie sich Pep Guardiola und wir Fußball vorstellen, hat die Mannschaft bis jetzt sehr gut umgesetzt. Daran wollen wir weiter arbeiten."
Dabei müsse sich die Mannschaft vor jedem Spiel stets aufs Neue motivieren: "Glauben Sie nicht, dass nicht jedes Spiel in der Bundesliga, eine neue Herausforderung ist. Nicht umsonst hat sich herum gesprochen, dass die Bundesliga, eine der stärksten Ligen der Welt ist. Dem muss sich auch einer stellen, der nach der Vorrunde an erster Stelle steht. Und, bei mehr sind wir noch nicht, auch, wenn wir zur Winterpause mit sehr vielem zufrieden sind."