Sammer heizt Bayern an – "Füreinander sterben!"

Vor dem Pokalfinale am Samstag gegen den BVB richtet sich Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer mit drastischen Worten an die Mannschaft und erklärt, wie es was werden kann mit dem Double.
München - Mit Borussia Dortmund gewann Matthias Sammer 2002 als Trainer die Meisterschaft, mit dem FC Bayern als Sportdirektor (seit Juli 2012) am Ende der ersten Saison das Triple. Nun äußerte sich der 46-Jährige in einer Medienrunde am Mittwochmittag an der Säbener Straße mit Blick auf das Pokalfinale am Samstag in Berlin zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund über:
die Ziele für das Pokalfinale: „Am Samstag steht ein wichtiges Spiel an, das wir gewinnen wollen. Da sind Basiselemente wichtig. Als Gruppe müssen wir geschlossen sein, jeder hat sich zu integrieren.“
die speziellen Anforderungen: „Wir brauchen ein starkes Zweikampfverhalten, ein perfektes Umschaltspiel. Gegen Real Madrid war unser Umkehrspiel gegen den Ball katastrophal. Es gab Dinge, die mir nicht gefallen haben.“
die Favoritenrolle: „Das interessiert mich nicht, hat mich noch nie interessiert.“
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die Anforderungen an die Mannschaft: „Das Spiel am Samstag ist deshalb so wichtig, um zu sehen, wie sich jeder einzelne für die Gruppe einbringt. Die Mannschaft muss als Gruppe füreinander bereit sein zu sterben! Ein Finale heißt im Leistungssport: leben oder sterben. Das hat der Mittelpunkt zu sein. Immer, wenn wir das gemacht haben, waren wir erfolgreich.“
den unbedingt erforderlichen Teamgeist: „Der Einzelne muss sagen: Ich will für den Mitspieler sterben. Das kann man sehen, das erwarte ich. Das weiß die Mannschaft.Dann haben wir eine gute Chance, zu gewinnen. Es gilt aber auch, Bescheidenheit von unserer Seite, plus Ausstrahlung und Ruhe zu zeigen.“
positive Elemente aus dem 1:0 gegen den VfB Stuttgart: „Wir haben zu null gespielt, wollten das Spiel bis zum Schluss gewinnen. Das war eine gute Basis, wird aber am Samstag nicht ausreichen.“
mögliche Erkenntnisse aus dem Pokalfinale: „Das Endspiel ist Teil einer Gesamtanalyse. Es wird ein wichtiger Bestandteil unserer zukünftigen Überlegungen sein.“ den Satz von Franck Ribéry, bei einer Pleite gegen den BVB wäre es „keine gute Saison“: „Mich freut das hohe Anspruchsdenken der Spieler. Ich sehe das anders, weil wir Rekorde für die Ewigkeit aufgestellt haben.“
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über Ribérys Sehnsucht nach mehr Spielen und Rhythmus in den letzten Monaten: „Das ist der völlig falsche Zeitpunkt vor einem Pokalfinale über persönliche Dinge zu sprechen – also mache ich das nicht. Das interessiert mich alles nicht.“
die Verletztensituation: „Wir schauen von Tag zu Tag. Ribéry ist im Mannschaftstraining, Thiago trainiert individuell. Mandzukic ist wieder beim Team, Schweinsteiger noch nicht.“