Sammer: "Gedanken in Richtung Barcelona!"
Matthias Sammer über...
...den Sieg im Pokal-Halbfinale: „Wir sind sehr zufrieden und auch glücklich, dass wir das Finale spielen und diesen Wettbewerb bis 1. Juni abhaken können. Die Meisterschaft nehmen wir ernst, weil wir im Rhythmus bleiben wollen. Aber natürlich gehen die Gedanken jetzt immer mehr in Richtung Barcelona...“
...Mario Gomez' Hattrick: "Mich haben seine drei Tore Freude, wie er sie erzielt hat und mit welchem Tempo er agiert hat. Dass er anschließend nicht mit der Presse gesprochen hat, ist seine Entscheidung und kein Problem."
...die spielerisch leichten Siege: "Was so einfach aussieht ist das Produkt unglaublich harter Arbeit, Planung und Fokussierung auf große Ziele. Was als vermeintlich einfach interpretiert wird, war und ist sehr anstrengend."
...den Anteil von Jupp Heynckes am Erfolg: "Jupp Heynckes ist ein absoluter Fachmann. Er weiß über den Fußball fast alles. Er lebt das, Tag und Nacht. Nacht deshalb, weil er auch nachts nochmal das Spiel anschaut. Er hat in seinem Alter, mit seiner Ausstrahlung, seiner Persönlichkeit den Blick auf die Mannschaft mit einer sehr natürlichen Autorität."
...eine mögliche Kontaktaufnahme zu Pep Guardiola: "Das Spiel ist eine Chance, dazu zurückzukehren, dass Fußball von Respekt geprägt sein muss. Respekt vor Jupp Heynckes, der ein großer Trainer ist. Der zweite Aspekt ist Guardiola. Er hat Barcelona sehr stark geprägt, trägt Barcelona im Herzen. Erstens: Ihn zu fragen wäre schon ein Problem. Zweitens: Ihn damit in eine moralische Zwickmühle zu bringen, über seine große Liebe Informationen preis zu geben, werden wir nicht tun."
...Barcelona als Vorbild: "Barcelona hat viele Jahre den europäischen Fußball geprägt und war in der Zeit, in der ich beim DFB gearbeitet habe, in vielen Sequenzen auch Vorbild. Die Geschichte bleibt vorbildhaft – aber wir sind immer besser geworden, wollen uns durchsetzen. Barcelona hat mit einer Idee im Leistungsbereich bewiesen, dass man Fußball und Leistung organisieren kann. Man kann das nicht eins-zu-eins übertragen. Man kann sich an dieser Idee orientieren, muss aber immer seinen eigenen Weg finden."
...Messi als Schlüsselspieler: "Für mich war der Leader des Teams immer Carlés Puyol. Er hat immer für die Ordnung gesorgt. Messi ist ein Genius, Barcelona lebt stark von ihm, aber nicht allein. Xavi hat über sich gesagt, er mache Weltfußballer – so schlecht scheint er also nicht zu sein. Und Andrés Iniesta ist ein unglaublich intelligenter Fußballer. Puyols Wirken, sein Wesen, liegt sehr stark auf diesem Klub. Sportlich kann man seinen Ausfall auffangen. Seine Führungskraft könnte aber fehlen. Und dass Mascherano auch fehlt, könnte ein kleiner Baustein für uns sein."