Sammer: "Die Jungen brauchen mehr Witz, Frechheit und Egoismus"

Der Bayern-Sportvorstand spricht in Riva über die Arbeit des neuen Coaches, das neue Spielsystem und die Entwicklung der Talente wie Höjbjerg. 
Patrick Strasser |
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Sportvorstand Matthias Sammer als stummer Trainingsbeobachter auf dem Platz von Arco. Foto: firo/AK
firo Sportvorstand Matthias Sammer als stummer Trainingsbeobachter auf dem Platz von Arco. Foto: firo/AK

Riva – Nach dem Mittagessen im Mannschaftshotel „Lido Palace“ sprach der Bayern-Vorstand in der Pressekonferenz über:

Mario Götze: „Eine positive Nachricht. Er steigt ins Lauftraining ein, alles ist im Heilungsprozess so, wie es der Doktor vorausgesagt hat. Wir hoffen, dass er in 14 Tagen läuferisch belastbar ist. Er kann jetzt an Grundlagen arbeiten, hat hier Fahrradcross-Training gemacht. Wir hoffen, dass es eine realistische Planung war,

Bastian Schweinsteiger: „Es war eine gute Entscheidung, dass er mit Arzt Müller-Wohlfahrt nach München zurückgefahren ist. Wenn wir nächste Woche in München zurück sind, sollte er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können – immer unter der Voraussetzung, dass es keine Rückschläge gibt. Er ist auf einem sehr, sehr guten Weg, arbeitet hart, das ist erfreulich.

die BVB-Transfers: „Das sind interessante Spieler, sehr gute Verstärkungen, da kann man den Dortmundern ja nur gratulieren.“

den Transfer von Robert Lewandowski im Sommer 2014: „Ich bitte um Verständnis, dass wir zu Namen und Themen der Aktualität uns nicht äußern, also ich. Er ist Spieler von Borussia Dortmund.“

Pep Guardiola: „Es ist noch nicht so viel passiert, wir sind noch nicht so lange zusammen. Die Tradition der Mannschaft, des gesamten FC Bayern trifft auf Peps Ideen. Er vermittelt uns aktuell, wie er Fußball spielen lassen möchte. Daran arbeiten wir. Er hat eine sehr klare, sehr emotionale Denkweise. So vermittelt er das. Wir gewöhnen uns, der Umgang ist sensibel. Und von sehr viel Respekt geprägt. Ich stehe ihm als Ratgeber mit Rat und Tat zur Seite – immer.“

seine Beobachtungen des Trainings: „Es ist ein Erlebnis. Nur sollten wir nicht zu sentimental werden. Wir müssen aber aufpassen, dass wir den Blick für Gefahren nicht mehr erkennen. Aber: hat was!“

seine ersten Erkenntnisse: „Es ist weder ein Spiel gespielt, noch sind Punkte vergeben. Schon jetzt ist es lobenswert, wie wir alle miteinander umgehen – das kann ich auch für die Spieler sagen. Aber das ist ein ganz, ganz großes Kompliment an Pep und seinen Stab.“

das mögliche neue 4-1-4-1-System: „Ich sehe Detailveränderungen, aber mehr ist es auch nicht. Es sind Nuancen, aber bitte nicht überbewerten. So groß würde ich es dann nicht sehen. Es ist seine Identität und seine Idee vom Fußball. Und das müssen wir annehmen. Wir müssen das offen betrachten, er erklärt das sehr akribisch und klar. Ich sehe das sehr wohlwollend und sehr positiv.“

mögliche Ausreden: "Der Zeitfaktor ist kein Alibi, wir reden von einem Prozess, der eine gewisse Veränderung mit sich bringt. Auf dem Qualitätsniveau sollte man uns ein wenig Zeit geben. Prozesse benötigen manchmal den ein oder anderen Tag, die ein oder andere Situation, ein Erlebnis. Nur wenn es ein problematisches Ergebnis gibt, wird sich die Qualität des Miteinanders zeigen."

die Aufgaben von Manel Estiarte: „Grundsätzlich: Es ist ein sehr, sehr angenehmer und schöner Umgang. Er ist persönlich für Pep da und organisiert Themen für ihn: Marketing, Presse. Er organisiert alles auf dem kurzen Weg, ist seine Vertrauensperson. Ich habe ein sehr, sehr gutes Verhältnis zu ihm, aber das fällt nicht in meinen Aufgabenbereich.“

die Geheimtrainings und den Sichtschutz an der Säbener Straße: „Das Training ist für die Spieler da und das Stadion für die Zuschauer. Es steht ja alles immer gleich sofort überall im Fokus. Wir können uns auf dem Trainingsplatz nicht mehr frei bewegen. Diese Gedankengänge gibt es seit zig Jahren, dass man Varianten und Standardsituationen in Ruhe einstudieren kann, auch zu reden – oder mal ein Zweikampf oder ein Wortgefecht. Für gewisse Formen ist es kontraproduktiv. Bei allem Respekt vor den Fans. Auf der anderen Seite: Der FC Bayern wird seine Türen für die Fans immer öffnen. Den Weg, den andere Vereine in Europa gehen, werden wir nicht gehen.“

die Jungen: „Wir haben ja vier Junge zurückgeschickt, weil ja der Kader hier sehr groß ist und die U23 am Wochenende in den Meisterschaftsbetrieb startet. Was, Punkt zwei, mir auffällt: Wir haben sehr, sehr interessante, hochtalentierte Spieler. Vielleicht mal Emre Can und Pierre-Emile Höjbjerg ausgenommen, aber die anderen bleiben im Fokus. Ich würde den Jungs ganz gerne vermitteln, dass ihr Weg, dass sie alles vor sich haben, dass alles manchmal mehr mit Enthusiasmus und Leidenschaft vorangetrieben werden muss. Es fällt irgendwo auf, dass ein kleiner Schuss Egoismus fehlt. Das ist positiv gemeint, die Jungs müssen einen kleinen Schuss Witz und Frechheit haben, mal anders zu sein und trotzdem die älteren zu respektieren. Alles ein bisschen ähnlich und gleich, das setzt sich in der Regel im Fußball nicht durch.“

Co-Trainer Hermann Gerland: "Vielleicht ist Hermann Gerland der beste Trainer der Welt auf dem Weg, die Jungs von der Jugend zu den Profis zu begleiten. Er sitzt im Bus mitten zwischen den Spielern. Ich weiß gar nicht, ob es das in irgendeinem Klub der Welt gibt. In Sachen Menschlichkeit ist das kaum in Worte zu fassen.

Höjbjerg und Green: „Er stellt sich gerade um vom Jugendlichen zum Mann. Unsere Fitnesstrainer werden das begleiten. Julian Green hat einen sehr guten Bewegungsablauf, ein guter junger Spiel.“

die Verbindung zwischen Guardiola und U23-Coach Erik ten Hag: "Der Wunsch unserer beiden neuen Trainer ist es, einen Austausch und eine sehr enge Verbindung herzustellen. Diese Spieler sind im Focus des FC Bayern, die Tür ist nach oben offen. Man muss nur selber durchgehen. Wir wollen das immer enger verzahnen. Da können wir den nächsten Schritt gehen.

den Europäischen Supercup, die Klub-WM: „Es ist viel zu gewinnen. Und wenn sie so sind und so festgelegt sind, dann musst du sie gewinnen.“

 

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