Sagnol hört auf: Die Halbfeldflanke sagt "Au revoir"

Wegen ständiger Probleme an der operierten Achillessehne – Willy Sagnol, 31, muss seine Karriere beenden. Er will Manager werden.
MÜNCHEN Als er kam, wurde noch in DM bezahlt. Über 15 Millionen Mark bezahlte der FC Bayern im Sommer 2000 für einen nur den Fachleuten bekannten Franzosen namens Willy Sagnol,der beim AS Monaco die rechte Seite rauf und runter rannte. Meist so weit bis er im Halbfeld stoppte, dann mit rechts (oder relativ gekonnt auch mit links) in die Strafraum flankte.
Seine Halbfeldflanke wurde in München geliebt und gehasst, er selbst hatte das Glück des für einen Franzosen witzigen Vornamens und war bald der „Wi-llll-yyyyyyy“. Und freilich auch ein Leistungsträger. Als Stammspieler gewann er in seiner ersten Saison gleich den Meistertitel und die Champions-League. Damit war Sagnol nach Oliver Kahns Rücktritt im Mai letzten Jahres der letzte Held von Mailand 2001. Alles nur noch Erinnerungen.
Mit erst 31 Jahren muss Sagnol nun seine Karriere beenden, am Montag wird er es offiziell verkünden. 184 Spiele (sieben Tore) machte er für Bayern, die Partie am 10. Mai 2008, ein 3:2 der Bayern in Duisburg, war sein letzter Einsatz im roten-weißen Dress. Bei der EM 2008 hatte Sagnol noch zwei Spiele für Frankreich bestritten, in der Saison-Vorbereitung passierte das Malheur an der Achillessehne. Zuvor war er bereits monatelang wegen einer Knorpelverletzung im Knie und eines Bandscheibenvorfalls ausgefallen. Nun ist die Leidenszeit vorbei, Sagnol soll ab Sommer als Manager bei AS Monaco arbeiten, dort besitzt er eine Wohnung und die Bar „CO 2“.
Bonne chance, Willy!
ps