Robben: "Für Franck gibt's nichts Besseres als Bayern"

Die Kollegen Robben und van Buyten versuchen, Ribéry zum Bleiben zu bewegen. Der eine erzählt aus seiner traurigen Zeit bei Real, der andere zieht ihn mit Madrid auf: „Dann verlierst du gegen uns.“
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Gute Freunde kann niemand trennen - außer vielleicht das Geld. Arjen Robben (li.) wäre froh, wenn Franck Ribéry ein Bayer bleibt.
Rauchensteiner/Augenklick Gute Freunde kann niemand trennen - außer vielleicht das Geld. Arjen Robben (li.) wäre froh, wenn Franck Ribéry ein Bayer bleibt.

Die Kollegen Robben und van Buyten versuchen, Ribéry zum Bleiben zu bewegen. Der eine erzählt aus seiner traurigen Zeit bei Real, der andere zieht ihn mit Madrid auf: „Dann verlierst du gegen uns.“

MÜNCHEN Arjen Robben war im Zoo. Flamingos, Giraffen und hinten im Südteil von Hellabrunn bei den Namensvettern hat er bestimmt auch vorbei geschaut. Was man als Familienvater an seinem freien Tag halt so macht. Solche Tage sind selten in diesen bewegten Zeiten beim FC Bayern, und allzu viel hat der Holländer noch nicht gesehen von Münchens Umgebung. „Eigentlich nur Grünwald“, gibt er zu.

Aber schwärmen von seinem Arbeitsplatz kann er wie ein Tourismusdirektor. „Es war vom ersten Tag an ein sehr gutes Gefühl. Ich hatte sofort Vertrauen und mich willkommen gefühlt. Und: Der FC Bayern ist auch ein Familienverein.“ Alles kein Vergleich zu seinem letzten Job: „Ich bin nur froh, dass ich hier bin.“

Im Herbst kam er vom überbelegten Real Madrid, dem Verein, mit dem Mannschaftskollege Franck Ribéry schon lange liebäugelt. Robben könnte ihm so einiges erzählen vom Leben und Arbeiten bei den Königlichen, tut es aber nur selten. „Ein, zwei Mal hat er mich gefragt, wie es da so ist, aber sonst reden wir kaum darüber.“ Und jetzt, in der entscheidenden Saisonphase, sowieso nicht: „Es wäre besser, später über einen möglichen Wechsel zu reden“, mahnt Robben, „Franck hat vielleicht schon im Kopf, was er will, und wir müssen nur abwarten. Aber wenn wir drei Titel gewinnen, dann kann er gehen.“ Ein bisschen Spaß muss schon sein.

Daniel van Buyten berichtet, dass er seinen französischen Kumpel in der Kabine schon öfter mal aufzieht mit seinen Real-Plänen: „Wenn du da hin gehst, verlierst du gegen uns, das ist nicht so schön für dich.“ Ribéry lache dann, so van Buyten, und erwidere: „Aber ich bin ja noch nicht weg.“ Der Belgier glaubt jedenfalls, dass „die Chancen in den letzten Monaten gestiegen sind, da Franck gemerkt hat, dass ihm der FC Bayern viel anbieten kann“.

Ein Ex-Bayer, der auch öfter mal mit einem lukrativen Wechsel gepokert hatte, sieht das genauso: Willy Sagnol. 14 Monate nach seiner Abschieds-Pressekonferenz saß er mal wieder den Münchner Journalisten gegenüber, im Gepäck ein paar Tipps für seinen Landsmann: „Für Franck gibt es nichts Besseres als Bayern.“ Real sei zudem „heiß auf David Silva“ vom FC Valencia, und der spiele wie Ribéry vorne links. Außerdem glaube er nicht, dass Madrid „nochmal 100, 200 Millionen Euro reinschmeißt“. Eher komme da schon Barcelona in Frage, glaubt Sagnol.

Aber: „Die beste Lösung ist hier zu bleiben. Franck ist noch jung, kann noch ein paar Jahre bleiben. Die Lebensqualität in München ist perfekt. Und wenn er mehr Sonne will: Wenn er bis 33 spielt, hat er noch 50 Jahre, um in die Sonne zu gehen.“ Sagnol weiß, wovon er spricht. Wenn er nicht in Bogenhausen weilt, sonnt er sich in seiner Bleibe in St.Tropez.

Thomas Becker

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