Rafinha und der Ruderklub: Welche Ex-Bayern-Profis auch für Flamengo spielten
Die Kurzform lautet: Flamengo. Mit vollem Namen heißt Bayerns Achtelfinal-Gegner bei der Klub-WM "Clube de Regatas do Flamengo", gegründet im Stadtteil Flamengo der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro. Die Vereinsfarben des 1895 als Ruderklub gegründeten Vereins sind Rot und Schwarz. Flamengo wurde siebenmal brasilianischer Meister und gewann 1981, 2019 und 2022 die Copa Libertadores, 1981 den Weltpokal.
"Mein Herz ist zerrissen": Rafinha im emotionalen Zwiespalt
Als größte Klub-Legende gilt Zico, genannt "der weiße Pelé", der bei Flamengo mit 568 Treffern Rekordtorschütze ist. Auch einige Bayern-Profis haben bereits für den Ruderklub gespielt, allen voran Rafinha. "Ich werde mich einfach ruhig verhalten, mein Herz ist zerrissen", sagte der 39-jährige Rechtsverteidiger dem brasilianischen Portal "ge.globo" vor dem Aufeinandertreffen seiner Vereine am Sonntag und fügte an: "Ich werde mein Telefon ausschalten", scherzte Rafinha auf die Frage, ob er einem der beiden Klubs Tipps geben werde.
"Ich habe achteinhalb Jahre lang für Bayern gespielt. Sie wissen, dass ich für Flamengo gespielt habe, ich war sehr glücklich, ich war ein Meister, ich habe viele Titel gewonnen." Mit Bayern unter anderem 2013 die Champions League und mit Flamengo 2019 den Copa-Libertadores-Titel.
Außer Rafinha, der von 2011 bis 2019 für den FC Bayern kickte und im März im SAP-Garden beim Beckenbauer-Cup für die Legenden-Mannschaft der Münchner auflief, spielten noch drei weitere Brasilianer für beide Klubs, für Bayern und Flamengo: Jorginho (heute 60 Jahre alt) – nicht zu verwechseln mit dem aktuellen Flamengo-Spieler Jorginho (33), der erst diesen Sommer, rechtzeitig zur Klub-WM nach acht Jahren in der Premier League beim FC Chelsea und beim FC Arsenal nach Brasilien wechselte.
Bayerns ehemaliger Profi Jorginho, ein Rechtsverteidiger, war 1989 von Flamengo zu Bayer Leverkusen gewechselt und 1992 nach München – für zweieinhalb Jahre.
Flop und Muskelpaket: Die bayerischen Brasilianer
Auch Stürmer Mazinho (59), der gemeinsam mit dem Flop Bernardo im Sommer 1991 als erste Brasilianer zu den Bayern wechselte und bis Januar 1995 blieb – Flamengo nahm ihn auf. Und schließlich der heute 50-jährige Zé Roberto, das Muskelpaket.
Vor seinem Wechsel 1998 in die Bundesliga zu Bayer Leverkusen bestritt der Linksfuß eine halbe Saison bei Flamengo. Von 2002 bis 2006 sowie nach seiner Rückkehr von 2007 bis 2009 kickte Zé Roberto für die Bayern.
