Räuberpistole um Javi
BILBAO - Dass man bei Athletic Bilbao nicht gerade gut auf Javi Martínez zu sprechen ist, dürfte klar sein. Der spanische Nationalspieler hatte sich schließlich gegen den Willen der Vereinsführung – und aller Athletic-Fans – zum FC Bayern abgesetzt.
40 Millionen Euro gab’s zwar als Trostpflaster, emotional gesehen sind aber längst noch nicht alle Wunden geheilt, die baskische Ehre massiv gekränkt.
An diesem Wochenende ist Javi Martínez nun erstmals seit seinem Wechsel wieder nach Spanien gereist. Der FC Bayern hatte seinem wegen der Länderspiele arg geschrumpftem Kader frei gegeben. In der vergangenen Woche hatte Martínez per Twitter verkündet: "Sobald es möglich ist, würde ich mich gerne von allen verabschieden.”
Laut Medienberichten aus Spanien lief der Abschied von seinem Ex-Klub nun anders als geplant. Unter der Überschrift "Javi Martínez ,überfällt’ Lezama" veröffentlichte die Madrider Sporttageszeitung "Marca” am Dienstag eine echte Räuberpistole.
Angeblich soll der 24-Jährige am Samstag "wie ein Dieb” ins Trainingszentrum seines alten Vereins in Lezama nähe Bilbao eingedrungen sein, um seine Hinterlassenschaften abzuholen. Der Bericht liest sich dementsprechend wie ein Krimi: Der Mittelfeldspieler soll Samstagabend nach Einbruch der Dunkelheit über den Zaun vom Parkplatz gesprungen und zum Haupteingang gelaufen sein.
Ein Nachtwächter, der ihn erwischt haben soll, habe seinen Augen nicht getraut, als er "den Dieb” ("Marca”) als Martínez identifizierte. Der Fußballprofi habe dem Wachmann schließlich befohlen, die Tür aufzuschließen.
Dieser habe nach einer kurzen Diskussion nachgegeben. In der Umkleidekabine habe Martínez jedoch festgestellt, dass all seine Sachen aus seinem Schließfach verschwunden gewesen seien.
Alles quatsch, meinte Martínez am Dienstagnachmittag laut Bayern-Pressestelle: "Ich war gegen elf Uhr dort. Mir wurde ganz normal geöffnet, von Einbruch kann keine Rede sein.”
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