Psychologe: "Eine Nacht lang darf man traurig sein"

Wie die Bayern das 0:1 überwinden und wie der Trainer helfen kann, erklärt ein Psychologe.
Interview: Florian Bogner |
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Wie die Bayern das 0:1 überwinden und wie der Trainer helfen kann, erklärt ein Psychologe.

AZ: Herr Mickler, wie kommt der FC Bayern nach dem 0:1 in Dortmund aus dem Tal der Tränen?

WERNER MICKLER: Man muss den Spielern deutlich machen, dass man nicht auf ganzer Linie versagt hat, sondern die Leistung prinzipiell gut genug war, um ein Remis zu holen.

Was kann der Trainer tun?

Heynckes kann darauf hinweisen, dass es noch andere Ziele gibt, also die Champions League und den DFB-Pokal, bei dem man sogar direkt Revanche nehmen kann.

Wie muss man mit Arjen Robben umgehen?

Man muss ihn stärken und ihm deutlich machen, dass er ein überragender Spieler ist. Niemand kann immer 100 Prozent abrufen, es muss Leistungswellen geben dürfen. Solche Täler sind vollkommen normal. Das muss er begreifen.

Wie lange darf die Aufarbeitung dauern?

Eine Nacht lang darf man traurig sein, dann muss die nächste Aufgabe in den Fokus rücken. Wenn man länger in negativer Stimmung bleibt, erreicht man die nächsten Ziele ziemlich sicher auch nicht.

Einzelgespräche oder Gruppentherapie – was rät der Experte?

Das hängt vom Spirit im Team ab. Manchmal reguliert sich das im Kader sogar von selbst und der Trainer muss nur Trainingsformen anbieten, die zeigen, dass es funktioniert. Wenn man aber das Gefühl hat, dass jemand immer noch der vergebenen Chance nachtrauert, dann sind Einzelgespräche natürlich ratsam.

Ist es ein Vorteil oder ein Nachteil, dass die nächste Aufgabe „nur“ Mainz heißt?

Vorteil, weil man am Samstag sofort eine Reaktion zeigen kann. Man kann beweisen, dass man die Pleite abgehakt hat. Außerdem sind ja noch vier Spieltage zu spielen und man weiß nie, was passiert...

 

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