Pavlovics Rückschlag beim FC Bayern: Wer spielt jetzt neben Kimmich?

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Aleksandar Pavlovic sah noch ein bisschen benebelt aus von der Operation, aber er blickte bereits positiv voraus. "Die OP hab ich schon gut überstanden, alles halb so wild!", schrieb der 21-Jährige vom FC Bayern unter ein Bild bei Instagram, das ihn mit einem Verband an der rechten Gesichtshälfte zeigte: "Werde schnell zurück sein! Danke für all eure Genesungswünsche!"
FC Bayern München: Pavlovic fehlt wochenlang
Es hat ihn schon wieder erwischt: Pavlovic zog sich im Training am Freitag einen Bruch der Augenhöhle zu, das gab Bayern offiziell bekannt. "In drei, vier Wochen" soll das Mittelfeldjuwel wieder voll trainieren, wie Sportdirektor Christoph Freund nach dem 2:1 im Test gegen Olympique Lyon sagte. Es ist die nächste längere Zwangspause für Pavlovic.
Kompanys Optionen im Mittelfeld
"Das ist natürlich schade für Pavlo und auch für uns", sagte Trainer Vincent Kompany. "Aber zum Glück ist es nicht so schlimm. Er wird uns aber dennoch einige Wochen fehlen." Der Coach hat im Mittelfeldzentrum nun zwei Optionen, wen er neben dem gesetzten Joshua Kimmich spielen lässt: Leon Goretzka oder Tom Bischof. Neuzugang Bischof überzeugte bei seinem Arena-Debüt gegen Lyon in der ersten Halbzeit mit gutem Pressingverhalten und cleverem Passspiel.
Palhinha wechselt zu Tottenham
Goretzka ist freilich die routiniertere Alternative.
Wer nicht mehr als Pavlovic-Ersatz in Frage kommt, ist João Palhinha. Der Portugiese wird zu Tottenham Hotspur wechseln, Bayerns Testspielgegner am Donnerstag (18.30 Uhr). "Es wird sich, wenn alles glattläuft, nicht mehr endlos ziehen", sagte Sportdirektor Freund und kündigte einen "zeitnahen" Vollzug an.
Kimmichs Rolle im Mittelfeld
Palhinha konnte sich ein Jahr lang auf der Sechserposition nicht durchsetzen, daher wird er nun zunächst für eine Saison an Tottenham ausgeliehen. Dann hat der Klub aus London eine Kaufoption. Die Konstante im Bayern-Mittelfeld bleibt damit Kimmich, der in Zukunft auch im Nationalteam wieder auf dieser Position spielen wird.
"Julian weiß, wenn er mich als Rechtsverteidiger braucht, dann spiele ich rechts. Wenn er mich im Mittelfeld haben will, dann im Mittelfeld. Das ist seine Entscheidung", sagte Kimmich. "Ich spiele da, wo er es mir sagt."
Nagelsmann hatte zuletzt verkündet, dass er Kapitän Kimmich künftig auf der Sechserposition statt als Rechtsverteidiger einplane. Als Sechser spielt der 30-Jährige auch beim FC Bayern und sei damit im Rhythmus, wie Kimmich sagte:

"Auf der anderen Seite ist es spannend, wenn man mehrere Positionen spielen kann. Ich habe das schon seit Beginn meiner Karriere als Stärke gesehen, was mir viele Türen geöffnet hat, dass ich flexibel auf mehreren Positionen spielen konnte. Ich finde es gar nicht schlecht, wenn man das nicht verliert, sondern flexibel einsetzbar bleibt."
Nagelsmanns Plan
Kimmich verriet, dass Nagelsmann ihn jüngst über die taktische Umstellung informiert habe, ehe der Bundestrainer dies auch öffentlich machte. Vor einigen Jahren hatte Kimmich noch deutlicher die Sechserposition bevorzugt.
Nagelsmann glaubt, mit Kimmich vor der Abwehrreihe bessere Chancen auf eine erfolgreiche Weltmeisterschaft 2026 zu haben. Ob der Plan aufgeht?