Palhinha-Zukunft: Plötzlich denkt er doch an Abschied von Bayern

Der portugiesische Mittelfeldspieler des FC Bayern schließt einen vorzeitigen Abschied plötzlich nicht mehr aus. "Ich werde immer kämpfen und ich bin bereit – wo auch immer meine Zukunft liegt."
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João Palhinha blickt auf eine schwere Zeit in München zurück.
João Palhinha blickt auf eine schwere Zeit in München zurück. © Tom Weller/dpa

Er war mal wieder nur ein Nebendarsteller in der Allianz Arena, erst in der 90. Minute wurde Bayern-Profi João Palhinha für Cristiano Ronaldo eingewechselt, um den 2:1-Sieg der Portugiesen gegen Deutschland abzusichern. Doch später in den Katakomben der Arena stand Palhinha im Mittelpunkt, es bildete sich eine große Reporter-Traube um den Mittelfeldspieler, der Interessantes zu berichten hatte.

Denn erstmals schloss Palhinha einen vorzeitigen Abschied aus München nicht mehr aus. "Ich habe es ja schon ein paar Mal gesagt: Mein Vertrag hier läuft noch drei Jahre. Ich will für diesen Verein spielen", meinte der 29-Jährige. "Aber ich muss mit dem Trainer und den Sportdirektoren persönlich besprechen, ob ich hier meine Chancen bekomme. Ich hoffe wirklich darauf. Aber wenn nicht, müssen wir schauen und die beste Lösung finden."

Palhinhas große Konkurrenz im Mittelfeld

Spannende Aussagen des Portugiesen, den die Bayern-Bosse bei einem guten Angebot wohl verkaufen würden. Palhinhas Vertrag läuft bis 2028, sein Marktwert liegt bei 40 Millionen Euro. Da ließen sich Einnahmen generieren. Zumal das Team von Trainer Vincent Kompany im zentralen Mittelfeld mit Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Aleksandar Pavlović, Konrad Laimer und Neuzugang Tom Bischof zahlreiche Optionen hat.

"Warum hat man Palhinha geholt? Da hätte man Geld sparen können", kritisierte Sky-Experte Lothar Matthäus zuletzt: "Ich habe vier, fünf Sechser. Hast du diesen Palhinha-Transfer wirklich noch gebraucht?"

Kritik an Palhinhas Transfer zum FC Bayern

Diese Frage wird intern mittlerweile eher mit Nein beantwortet. Ex-Trainer Thomas Tuchel wollte Palhinha schon 2023 vom FC Fulham zu Bayern holen, es klappte erst ein Jahr später, als Tuchel schon wieder Geschichte war. Die circa 50 Millionen Euro an Ablöse haben sich bislang überhaupt nicht ausgezahlt. Und warum sollte Kompany plötzlich auf Palhinha setzen?

"Fußball ist Gegenwart", sagte der Sechser kämpferisch. "Und in dieser Gegenwart bin ich bereit, mein Leben dafür zu geben, die großen Ziele zu erreichen. Mein Traum ist es, hier erfolgreich zu sein. Denn es war unglaublich hart, hier zu diesem Verein zu kommen. Jeder kennt die Geschichte. Nichts in meinem Leben war einfach. Und das war eine Sache, die mich stolz gemacht hat."

Palhinhas Kampf um eine Zukunft beim FC Bayern

Dennoch: Unter Ex-Coach Tuchel hätte Palhinha deutlich bessere Chancen gehabt als nun unter Kompany. Bei der Klub-WM droht ihm erneut nur die Jokerrolle, daher erscheint es möglich, dass sich Palhinha in einigen Wochen doch mit einem Wechsel beschäftigt. Noch aber bleibt er ruhig.

"Es gibt keinen Grund, enttäuscht zu sein. Ich habe mit Bayern einen Titel gewonnen – und ich hoffe, es war der Erste von vielen", sagte Palhinha. "Den Rest werden wir sehen. Wir werden das besprechen und das Beste entscheiden – auch für mich. Ich werde immer kämpfen und ich bin bereit – wo auch immer meine Zukunft liegt."

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  • Flansi Hick vor 7 Stunden / Bewertung:

    In 24 Pflichtspielen kein einziges Tor und keine einzige Torvorlage. Für einen Mittelfeldspieler eine katastrophale Bilanz. Dazu noch häufig verletzt. Da fehlen einem, auch wenn man es mit Palinha wohlwollend meint, schon die Argumente.

  • Südstern7 vor 20 Stunden / Bewertung:

    Die Holding Six. Von Tuchel bei einer PK mal fast schon ehrfürchtig ausgesprochen und danach alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass Palhinha kommt. Tuchels Transfer. Als dann der Palhinha da war, war Tuchel nicht mehr gefragt. Und der neue Trainer setzt auf den gebürtigen Münchner Pavlovic, so einfach war das. Ich wette, dass Palhinha bei besserem Standing im Trainerteam eine blitzsauberen Job hingelegt hätte. Aber auch damit, dass sie plötzlich nicht mehr gefragt sind, müssen Fußballprofis leben. Ob er bleibt oder geht - ich wünsche ihm auf jeden Fall alles Gute.

  • Bogenhausener am 05.06.2025 18:05 Uhr / Bewertung:

    Möglicherweise hätte er sich unter Tuchel noch profilieren können, und dadurch auch unter Kompany einen besseren Stand. So aber glaube ich ehrlich gesagt nicht mehr an den großen Durchbruch. Es sei denn Kimmich rückt tatsächlich wieder auf die defensive Außenbahn, was ich aber ebenfalls bezweifeln würde.

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