Nkunku-Deal in Gefahr: Und dann, FC Bayern?

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Es sind keine zwei Wochen mehr bis zum Ende der Transferperiode – und so langsam spürt man eine gewisse Ungeduld in der Mannschaft des FC Bayern. Kommt da überhaupt noch jemand? Oder soll es das sein mit dem Aufgebot für die kommende Saison? „Es ist vermutlich einer der kleinsten Kader, in denen ich je gespielt habe“, sagte Stürmer Harry Kane nach dem Supercup in Stuttgart. Und wenn Kane als einer der wichtigsten Führungsspieler des Teams derart Stellung bezieht, hat das etwas zu bedeuten. „Wir sind ein bisschen dünn besetzt, aber das liegt nicht in der Macht der Spieler“, ergänzte Kane. Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund dürften genau hingehört haben.
Bayern im Transfer-Dilemma
„Natürlich sind wir von der Quantität her nicht so groß aufgestellt“, räumte Freund ein: „Wir sind ziemlich klar, was wir wollen und wo wir hinwollen. Das war die letzten Wochen auch schon ziemlich klar.“

Doch für einen Transfer brauche es „immer drei Parteien“, so Freund. Bei Stuttgarts Nick Woltemade „war das jetzt nicht der Fall, um eine Einigung zu erzielen“, ergänzte Bayerns Sportdirektor und sprach von einem „langen Prozess“. Der trotz der Basta-Aussagen der Stuttgart-Spitze wohl noch nicht beendet ist.
Hoffnung auf Last-Minute-Transfers
Denn wie die AZ erfuhr, haben sowohl die Bayern-Bosse als auch die Woltemade-Seite eine Resthoffnung, dass der Transfer vor Ende der Wechselfrist klappen könnte.„Das Transferfenster schließt am 1. September. Im Fußball kannst du nie etwas hundertprozentig ausschließen“, sagte Freund. Zuvor hatte VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle gesagt, dass die Akte „geschlossen“ sei: „Nick ist ein Schlüsselspieler für uns. Wir haben große Ziele – und dafür brauchen wir unsere Besten.“ Abwarten.
Eberl ist parallel schon länger dabei, Chelseas Christopher Nkunku für Bayern zu gewinnen, die Münchner wollen den 27-jährigen Franzosen ausleihen. Doch da macht Chelsea nicht mit. Die Blues wollen Nkunku (Vertrag bis 2029) lieber verkaufen, im Gespräch sind zwischen 40 und 50 Millionen Euro Ablöse. Zu viel für die Bayern-Führung, die ohnehin lieber Woltemade verpflichten würde.
Sollte auch der Nkunku-Deal scheitern, wäre dies die nächste empfindliche Bayern-Pleite auf dem Transfermarkt.
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