"Nicht so extrem auf ihm rumhacken": Nagelsmann nimmt Urbig vom FC Bayern in Schutz
München – Welch bewegende Wochen hat Jonas Urbig hinter sich. Vom Kölner Ersatztorwart zum Bayern-Keeper im Achtelfinale der Champions League. Und das mit 21 Jahren. Eigentlich sollte der Höhenflug bei der U21-Nationalmannschaft fortgesetzt werden. Coach Antonio di Salvo nominierte ihn für die ersten Länderspiele im Kalenderjahr gegen die Slowakei und Spanien. Doch nun der Rückschlag.
Urbig muss wohl eine Woche pausieren
Urbig musste wegen einer Fußverletzung aus dem Teamquartier in Frankfurt abreisen, ist zurück in München. Pause ist angesagt. Gut für den Torhüter: Es handelt sich laut übereinstimmenden Medienberichten nur um eine Vorsichtsmaßnahme. Urbig soll lediglich rund eine Woche pausieren müssen. Ein Platz im Kader gegen den FC St. Pauli (29. März) dürfte damit nicht gefährdet sein.
Auf seinen fünften Einsatz im Bayern-Trikot wird er aber nicht kommen. Platzhirsch Manuel Neuer ist nach seinem Muskelfaserriss in der rechten Wade zurück im Training. Am Mittwoch trainierte er an der Säbener Straße schon wieder mit dem Ball.

Nagelsmann über Urbig: "Wird besser, weil er sich vielleicht mal einen Millimeter verschätzt hat"
Übrigens: Urbig war am Mittwochabend auch Thema beim DFB. Bundestrainer Julian Nagelsmann nahm ihn nach seinem Patzer gegen Union Berlin (1:1) in Schutz. "Dadrüber kann man jetzt diskutieren, ob das ein Fehler ist oder nicht. Ich schaue das Spiel an und sage, er muss da hin, weil er genau aus dieser Situation lernt, um dann für ganz große Spiele auch vorbereitet zu sein", holte der 37-Jährige aus. Nagelsmann sei es lieber, "ein Torwart macht eine Risikoaktion, weil er denkt, vielleicht gewinn ich den Ball".
Auch deshalb appellierte er im altehrwürdigen San Siro in die Runde der Journalisten: "Wenn wir uns wünschen, dass junge Spieler auch mal Fehler machen dürfen, müssen wir auch fair damit umgehen und dann nicht in jeder Sendung so extrem auf dem Jungen rumhacken." Davon würde er nicht besser werden. "Sondern er wird besser, weil er da hingeht und sich vielleicht mal einen Millimeter verschätzt hat." Ähnlich sieht man es beim FC Bayern.
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