Neues Einlass-System: Protest in der Südkurve
Die Südkurve bleibt teils leer – weil der FC Bayern ein neues Einlass-System einführt. Dabei muss der Verein eine Vorschrift der Polizei umsetzen
München - 68.000, ausverkauft. Was auch sonst bei den Bayern? Und durch die zusätzlichen Plätze in den letzten Reihen des Oberrangs passen jetzt noch 2.000 Zuschauer mehr in die Allianz Arena. Rekordkulisse auf internationaler Bühne also gestern gegen den FC Valencia.
Das schreibt die internationale Presse: Sieg gegen Valencia
Man hatte Klatschpappen verteilen lassen, die Lärm machen, zum Mitklatschen. Doch die Atmosphäre war seltsam gespenstisch, ruhig eben. Ab und an hörte man die Kommandos der Spieler bis auf die Tribüne. Der Grund: Die Stimmungsmacher fehlten, ein paar Hundert der treuesten Fans in der Südkurve, direkt hinter dem Tor. Dort war es leer, viele graue Sitzschalen – und dazu schlechte Stimmung.
Die Spieler in der Einzelkritik
Der Hintergrund: Weil die Vereinsführung des FC Bayern ein neues Einlass-System auf Veranlassung der Polizei durchzuführen hatte, war es den Fans in den Blöcken 112/113, vor allem vom „Club Nr.12“, nicht möglich, Freunde mit Karten für andere Blöcke mitreinzunehmen. Ab sofort wird die die Blocktrennung stärker überwacht. Daher solidarisierten sich Fans, ließen die Reihen hinter dem Tor in der Südkurve weitestgehend leer und feuerten ihr Team von hinter dem Block aus an. In der Vergangenheit waren etwa 400 Fans mit Hilfe des „Card-Sharings“ in ihre Blöcke gelangt.
"Es ist eine Vorschrift der Polizei, dass die Kapazität auch in diesen Blöcken der Südkurve nicht überschritten werden darf", sagte Bayern-Sprecher Markus Hörwick am Donnerstag der AZ, "letztlich ist es eine Sicherheitsfrage. Bei manchen Spielen waren in der Vergangenheit bis zu 400, 500 Leute mehr drin, also rund 25 Prozent. Wir hatten das den Fans seit Monaten angekündigt, dass wir nun kontrollieren müssen. Es dürfen nicht mehr die Fans in den bestimmten Block, die keine Karte dafür haben."
Der Hintergrund: Sollte bei einer Panik oder änhlichem etwas passieren, wird der Verein strafrechtlich haftbar gemacht.
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