Neuer Standort für Gerd Müller-Statue vorgeschlagen

München/Nördlingen - Die Familie des 2021 gestorbenen Fußballidols Gerd Müller hat einen neuen Standort für eine Bronzestatue in seiner Heimatstadt Nördlingen ins Gespräch gebracht. Denn: Wo das geplante Denkmal aufgestellt werden soll, ist bislang noch strittig. Die Familie schlug nun einen Standort nahe des Geburtshauses des als "Bomber der Nation" bekannten Weltklasse-Torjägers vor.
Die Stadt will das Denkmal nicht in der Innenstadt, sondern vor der Stadtmauer aufstellen. Das sehen viele Nördlinger kritisch. Die Vertreter eines Bürgerbegehrens fordern, dass das Denkmal in jedem Fall innerhalb der Stadtmauern und konkret auf dem früheren Pausenhof der Volksschule, die Müller einst besuchte, errichtet wird.
Unterschriftenliste für Bürgerbegehren eingereicht
Am Freitag übergaben laut einer Stadtsprecherin die Initiatoren eine Unterschriftenliste für das Bürgerbegehren an Oberbürgermeister David Wittner. Rund 2.000 Unterschriften seien eingereicht worden, notwendig wären für das Bürgerbegehren 1.400 Unterschriften. Die Liste müsse nun geprüft werden.
Die Initiatoren des Bürgerbegehrens stünden dem Standort-Vorschlag der Familie positiv gegenüber, sagte die Sprecherin. Am kommenden Donnerstag muss sich nun der Stadtrat mit der Standortfrage befassen.
Lebensgroße Bronzestatue soll am 15. August aufgestellt werden
Die lebensgroße Bronzestatue des Aschaffenburger Bildhauers Herbert Deiss soll am 15. August - dem ersten Todestag Gerd Müllers - aufgestellt werden und ihn beim wohl wichtigsten Tor seiner Laufbahn darstellen: dem Siegtreffer zum 2:1 gegen die Niederlande im WM-Finale 1974 im Münchner Olympiastadion.
Der frühere Nationalspieler Gerd Müller war 1964 zum FC Bayern gekommen und prägte eine Ära. Mit der Nationalmannschaft wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister. Nach seiner Karriere blieb er dem FC Bayern München lange als Trainer im Nachwuchs erhalten.