Neuer lassen Fan-Proteste kalt
München - „Das ist kein Problem für mich“, sagte der 25-Jährige am Rande des 4:2 im Testspiel gegen Katar am Samstagabend in Arco (Italien). Bayern München habe 165.000 Mitglieder: „Wenn 30 eine Aktion gegen mich machen, ist das kein Problem. Wären es 100.000, würde ich mir Gedanken machen“, erklärte der ehemalige Schalker in der „Bild am Sonntag“.
Bilder: Wieder Pöbeleien gegen Neuer:
Dass ihn die Anfeindungen einiger weniger Bayern-Anhänger „kalt lassen“, führte Neuer indirekt auf seine Persönlichkeit zurück. „Ich weiß nicht, ob es richtig ist zu sagen: Das kann man nicht lernen“, sagte der 20-malige Nationalspieler. Als Fußballprofi habe er seinen Job zu erledigen: „Da ist es nicht angebracht, sich auf Nebensächlichkeiten zu konzentrieren“.
Auch in den vergangenen Monaten hatte er trotz enormer Anfeindungen während des Transferpokers seine Leistung gebracht: „Dann habe ich gemerkt, es war der richtige Weg, den ich gewählt habe.“ Von Bayerns Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge war Neuer im Trainingslager in Riva del Garda bereits für seine Gelassenheit gelobt worden: „Er hat absolut seriös reagiert. Ich kann nur sagen, er scheint eine ausgeprägt positive Persönlichkeit zu sein.“
Neuer war am Rande eines Testspiels am Gardasee trotz der offiziellen Aussöhnung mit den Fangruppierungen erneut von einigen Unverbesserlichen mit einem Plakat angefeindet worden, auf dem zu lesen war: „Du kannst auch noch so viele Bälle parieren, wir werden Dich nie in unserem Trikot präsentieren.“ Der Verein hatte sich von Plakat und Akteuren bereits deutlich distanziert und die Mitglieder der nicht eingetragenen Fangruppierung als „persona non grata“ bezeichnet. Beim 4:2 im zweiten Testspiel am Samstagabend gegen die Nationalmannschaft von Katar war es auf der Tribüne ruhig geblieben.
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