Nach heftiger Kritik von England-Legende: Kane rechtfertigt sich für FC-Bayern-Wechsel

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Diese Kritik konnte Harry Kane nicht unwidersprochen auf sich sitzen lassen: Nachdem Englands Stürmer-Legende Michael Owen den Wechsel des Nationalmannschafts-Kapitäns zum FC Bayern mit deutlichen Worten kritisiert hat, äußert sich nun der 32-Jährige.
Doch von vorn: Owen, zu aktiven Zeiten selbst einer der besten Stürmer der Welt, hat sich zuletzt im Podcast mit Ex-Nationalspieler Rio Ferdinand abschätzig über Kanes Entscheidung, zum deutschen Rekordmeister zu wechseln, geäußert. "Ich denke immer noch, dass er verrückt war. Du bist kurz davor, der beste Torjäger in der Geschichte der Premier League zu sein, du hast Kinder, die in der Schule sind. Ich kann es einfach nicht nachvollziehen", sagte Owen und holte zu einem wenig schmeichelhaften Vergleich aus: "Es ist so, als ob man zu Celtic Glasgow wechselt und dort jedes Jahr die Liga gewinnt. Aber das ist keine große Leistung."

Kane über Owen: "Ich respektiere ihn als Person, aber..."
Vor dem Spiel der englischen Nationalmannschaft gegen Serbien am Dienstagabend wurde Kane auf die Kritik angesprochen. "Ich habe das gehört. Jeder hat seine eigene Meinung. Ich habe ihn ein paar Mal getroffen, aber ich kenne ihn nicht besonders gut", so der 32-Jährige über Owen: "Er war offenkundig ein großer Spieler der Premier League und der englischen Nationalmannschaft, ich respektiere ihn als Person, aber er wird wissen, dass jede Karriere unterschiedlich ist – die Entscheidungen und Beweggründe sind bei jedem anders."
Bei den Bayern hat Kane im Sommer mit der deutschen Meisterschaft seinen ersten großen Titel geholt, zu Beginn dieser Saison feierte er außerdem den Sieg im Supercup. Der Titellos-Fluch, der ihm zu Zeiten bei Tottenham über Jahre hinweg begleitete, ist damit beendet. Doch Trophäen alleine waren nicht der Grund für seinen Wechsel nach München, erklärt Kane.
Kane wechselte nicht nur wegen Titeln zu Bayern
"Ich weiß, dass er andeuten wollte, ich sei nur wegen der Titel gegangen, aber mir ging es darum, so lange wie möglich auf höchstem Niveau zu spielen, und in diesem Sinne bin ich wirklich glücklich, große Spiele, Titelkämpfe, wichtige Champions-League-Spiele und das Viertelfinale der Klub-Weltmeisterschaft bestritten zu haben", so der Angreifer, der als erster Spieler der Geschichte in seinen ersten beiden Bundesliga-Saisons Torschützenkönig wurde und in der aktuellen Saison bereits bei sechs Toren und zwei Vorlagen in vier Pflichtspielen steht.
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