Mit Carbon, Jupp und Ruhe zum Titel
Bastian Schweinsteiger leidet am gebrochenen Zeh und lobt den neuen Trainer Heynckes
München - Jetzt kann es Bastian Schweinsteiger ja verraten. Es war der linke kleine Zeh. Als ihm am Ostersamstag beim 1:1 in Frankfurt „irgendein Spieler, ein sehr schwerer jedenfalls” auf den linken Schlappen getreten war, brach der Zeh. Man hielt die Sache geheim, um ja Wiederholungstätern keine Gelegenheit zu geben. Der lädierte Schweinsteiger kämpfte sich durch die letzten Spiele, musste auf die drei Länderspiele Ende Mai, Anfang Juni verzichten.
Seit Montag ist der 26-Jährige wieder im Training, er trägt noch eine Carbon-Schiene, absolvierte am Donnerstag wie Ivica Olic und Luiz Gustavo lediglich eine regenerative Trainingseinheit. „So etwas ist nicht in ein, zwei Monaten weg.” Bald soll es ihn nicht mehr behindern.
Schon im Urlaub hatte er telefonischen Kontakt zu Wieder-Trainer Jupp Heynckes, den er sehr schätzt – vor allem, weil es Heynckes war, der ihn bei seinem Kurz-Intermezzo im Frühjahr 2009 auf die Sechser-Position beorderte. „Heynckes weiß, wie das Geschäft läuft. Er ist ein sehr erfahrener Trainer und bringt vor allem Ruhe in den Verein rein”, sagte Schweinsteiger. Ruhe als Grundlage für Punkte, Titel und „schönen Fußball” wie er hofft. Seine Maßgabe: „Vor allem aber müssen wir kompakter stehen, dann wird es schwer, uns zu schlagen. Wenn wir kompakt stehen, führt kein Weg an uns vorbei. Dortmund war letzte Saison zurecht Meister, jetzt wollen wir wieder Meister werden.” Und mit dem blick auf das Finale im eigenen Stadion im Mai 2012: „Natürlich wäre es ein Traum, die Champions League zu gewinnen. Aber erstmal müssen wir uns qualifizieren.”
Mit ihm als Mittelfeld-Chef. „Ich weiß, dass ich am längsten dabei bin und die Mannschaft führen muss.”