Milwaukee, Massachusetts, München, Müngersdorf

Niki Cross und Sarah Hagen wollen den DFB-Pokal. Die beiden Amerikanerinnen stehen mit dem FC Bayern im Finale dem 1. FFC Frankfurt gegenüber.
von  Markus Merz
Die Fußballfrauen des FC Bayern haben das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. vor eigenem Publikum setzte sich der Titelverteidiger In einer dramatischen Zweitrundenpartie erst im Elfmeterschießen mit 5:3 gegen den 1. FFC Frankfurt durch. Niki Cross (l.) und Sarah Hagen (r).
Die Fußballfrauen des FC Bayern haben das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. vor eigenem Publikum setzte sich der Titelverteidiger In einer dramatischen Zweitrundenpartie erst im Elfmeterschießen mit 5:3 gegen den 1. FFC Frankfurt durch. Niki Cross (l.) und Sarah Hagen (r). © sampics

Niki Cross und Sarah Hagen wollen den DFB-Pokal. Die beiden Amerikanerinnen stehen mit dem FC Bayern im Finale dem 1. FFC Frankfurt gegenüber

MÜNCHEN Niki Cross kann es nicht fassen. Da hat die US-Amerikanerin von ihrem Klub, dem FC Bayern, tatsächlich eine Karte fürs Champions-League-Finale am 19. Mai bekommen – und muss wohl dennoch passen. Wer das Ticket erhält, lässt die 26-Jährige offen. „Wir spielen am Tag danach in Leipzig, es reicht wahrscheinlich nicht, es noch in die Allianz Arena zu schaffen”, sagt Cross.

Sicher ist nur, dass die Bayern-Frauen am 17.Mai beim Champions-League-Finale der Frauen zwischen Olympique Lyon und dem 1. FFC Frankfurt im Olympiastadion vorbeischauen werden. „Das ist für uns ein Pflichttermin”, sagt der Trainer Thomas Wörle.

Mehr als ein Pflichttermin ist zuvor ohnehin das Finale im DFB-Pokal am Samstag (16 Uhr/ZDF live) in der Kölner Arena. Dann erwartet in Müngersdorf der haushohe Favorit 1. FFC Frankfurt den FC Bayern, für den erneut Cross (26) und Sarah Hagen (22) treffen sollen. Die US-Girls, die beim 5:2-Halbfinalerfolg über den Hamburger SV alle Tore erzielt haben. „Wenn wir so spielen, wie zuletzt beim 2:0 gegen den FCR Duisburg, haben wir eine Chance”, ist sich Hagen sicher.

Vor dem Endspiel hat das US-Duo die jeweiligen Verträge bis zum 30. Juni 2014 verlängert. Also werden sie auch weiter gemeinsam in einer Wohnung in Bogenhausen leben. „Uns gefällt es sehr gut bei den Bayern”, sagt Cross, für die Deutschland nach den USA, Australien, Schweden und Norwegen bereits das fünfte Land ist, in dem sie Fußball spielt. Über Massachusetts nach München und am Samstag nach Müngersdorf. „Hier bei Bayern ist alles noch ein bisschen professioneller und familiärer als bei meinen anderen Stationen”, sagt Cross, für die das Pokalfinale gegen Frankfurt das größte Spiel ihrer Karriere ist – wie auch für Hagen: „Wir haben noch nie vor 20000 Zuschauern gespielt”, sagt sie.

In Müngersdorf dabei sein werden auch die Familien der beiden. Und wie fast immer, wenn Amerikaner in München sind, absolvierten die Eltern und Verwandten in den vergangenen Tagen das typische Programm: „Hofbräuhaus und alles was dazugehört. Unsere Eltern machen das ganze Touristending”, sagt Cross, die wie ihre Freundin Hagen froh ist, dass die amerikanische Unterstützung auch in Köln beim Pokalfinale dabei ist.

Während die Familie Cross von Massachusetts nach München und weiter nach Müngersdorf gereist ist, führte der Weg der Anhänger von Hagen von Milwaukee über München bis nach Müngersdorf. Nicht der erste Besuch des Hagen-Clans seit die Angreiferin in Deutschland spielt. „Sie kommen häufiger”, sagt Sarah Hagen – noch auf Englisch. Deutsch lernen die beiden Frauen noch, wenn auch bislang mit einigen Anlaufschwierigkeiten. „Bisher machen die anderen Spielerinnen in der Mannschaft noch Witze über uns – und bringen uns nur schmutzige Wörter bei”, sagt Niki Cross. Und lacht.
 

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