Markus Oberleitner in der AZ: Der Mann, der Leverkusen k.o. köpfte
München - An die Party danach kann sich Markus Oberleitner, heute 46 Jahre alt, noch gut erinnern. "Wir wurden am Abend auf die Meisterfeier der Bayern nach Taufkirchen eingeladen, da hat kein Unterhachinger etwas bezahlen müssen", sagt der frühere Mittelfeldspieler der Spielvereinigung im AZ-Gespräch und lacht.
In der Alten Gärtnerei ging es ausgelassen zu, schließlich hatten beide Mannschaften gute Gründe, mal kräftig anzustoßen. Die Hachinger, weil sie eine tolle Aufstiegssaison mit einem 2:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen und Platz zehn in der Tabelle krönten. Und natürlich der FC Bayern, weil er dank eines 3:1-Erfolgs gegen Bremen und nicht zuletzt der Schützenhilfe aus Unterhaching doch noch Meister wurde.
Bayer Leverkusen hatte mit den Nerven zu kämpfen
"Es war das i-Tüpfelchen auf unserer starken Saison", sagt Oberleitner: "An diesem Tag war Leverkusen nicht besonders gut drauf, wohl auch ein bisschen nervös. Und bei uns hat viel zusammengepasst. Das 0:1 war etwas, was sich Leverkusen nicht so vorgestellt hatte."
Michael Ballack, der spätere Bayern-Profi, traf in der 20. Minute nach einer Flanke ins eigene Netz. Und bei Leverkusen begann das große Zittern. Nachdem die Werkself mehrere Chancen vergeben hatte, erzielte Oberleitner auf der anderen Seite per Kopf das 2:0 (72.). Der K.o. für Leverkusen. "Wenn ich Tore erzielt habe, dann meistens mit dem Kopf", sagt Oberleitner, der auch mit Leverkusen fühlte: "Ich habe Christoph Daum und seinen Sohn weinen gesehen."
Kurz darauf wurde aber gefeiert – gemeinsam mit dem Meister FC Bayern.
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