Mario Gomez, der Beklaute

Der Bayern-Torjäger hätte vier Tore erzielen können – doch er bleibt bei 13 Saisontreffern. Grund dafür: die Kollegen Ribery und Robben.
von  Patrick Strasser
Rackerte und kämpfte, traf aber nicht: Mario Gomez.
Rackerte und kämpfte, traf aber nicht: Mario Gomez. © dpa

Der Bayern-Torjäger hätte vier Tore erzielen können – doch er bleibt bei 13 Saisontreffern.

Eins muss man Mario Gomez aber ganz klar ankreiden: Mit dem ersten Tor des FC Bayern gegen Werder Bremen hatte der Mittelstürmer so rein gar nichts zu tun. Mit Tor zwei, Tor drei, Tor vier dagegen um so mehr.

Und doch hat der 26-Jährige kein eigenes auf sein Konto (Habenstand: 13) hinzufügen können. Bei etwas mehr Glück und mit einer Spur Egomanie hätten es vier Treffer mehr sein können. Ein Tor wurde ihm vom Schiedsrichter-Assistenten aberkannt, ein Irrtum. Pech. Und eines, es fehlte nur noch der Abschluss, wurde ihm vom Schlappen geklaut. Franck Ribéry, tatsächlich klar in der besseren Position, nachdem Gomez Werder-Keeper Mielitz überlaufen hatte, hieß der Tordieb.

Fußraub könnte man sagen. „Vielleicht muss ich ihm ein Getränk ausgeben. Ich hab’ gesagt: Leo – und er hat’s gehört“, meinte der Franzose. Leo ist Fußballerdeutsch für: „Hab’ ihn“. Geteilte Freude ist doppelte Freude.

Dass Gomez seine Torflaute (drei Ligaspiele) nicht beenden konnte, lag nicht an seiner Leistung. Gomez war richtig gut drin im Spiel, machte Kilometer, leistete wertvolle Vorarbeit. Doch die beiden Elfmeter musste er Arjen Robben überlassen. Ein Nächstenliebe-, kein Scorerpunkt.

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