Louis und die Detektive
MÜNCHEN - Bayern-Trainer van Gaal kündigt an, seine Profis auch im Nachtleben zu kontrollieren. In München ist das gar nicht so einfach wie in Alkmaar. Deshalb hilft ihm die AZ ein bisschen:
Der Käsemarkt von Alkmaar ist eine Touristenattraktion. Jeden Freitag von 10 bis 12.30 Uhr strömen die Massen zum Waagplein (Waageplatz), um der Käseträgerzunft, die hier seit 1593 zu Hause ist, auf die Finger zu schauen. Das war’s auch schon mit den Hot Spots in Alkmaar. Wer abends auf den Putz hauen will, geht nebenan ins Café Corridor oder zu Henry’s: biedere, schmale Kneipen mit ein paar Zapfhähnen. Partys, Konzerte? Alle Jubeljahre, und dann in der Kirche: Die Grote Sint Laurenskerk ist eine der wenigen Veranstaltungsorte. Nach Amsterdam in die Disco? Nervige Fahrerei, und Parkplätze gibt’s dort gar nicht.
Nirgends war es für Louis van Gaal einfacher, das Nachtleben seiner Profis zu kontrollieren als bei seinem alten Klub AZ Alkmaar. Denn dass sein Interesse an den Spielern nicht nach dem Training endet, sondern sich auch auf das Privatleben erstreckt, das hat der gestrenge Coach schon bei seinem ersten Auftritt als Bayern-Coach klar gemacht. Stichwort: ganzheitliches Prinzip.
Er habe dies schon bei seinem früheren Klub FC Barcelona so gemacht und wolle das auch hier so machen, sagte der 57-Jährige. In München wird es für Big Brother Louis ungleich schwerer als zuletzt in Alkmaar. „Ich habe mich schon über das P1 informiert“, sagte van Gaal der „Sport-Bild“. Er werde zur Ortung potenzieller Nachtschwärmer „moderne Kommunikationsmittel“ einsetzen: „Sie werden schon sehen.“
Die AZ hilft Louis und den Detektiven – und verrät, wo sich Münchens Bermuda-Dreiecke für Bayern-Stars befinden:
