Lahmbrusco und gelbe Rübary
Willy Astor, Kabarettist, Sänger und Bayern-Fan, verfolgt das Finale nicht dahoam, sondern auf der Bühne in Bonn. Hier schildert er sein Leid
Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist! Ich liebe meinen Beruf ja über alles, aber er ist zuweilen auch richtig entbehrungsreich, gerade als Fußballfan. Speziell in den letzten Monaten, als ich abends auf der Bühne stand, als Madrid gegen Bayern, gegen Dortmund in der Bundesliga und im DFB-Pokal spielte und jetzt, omei omei, jetzt bin ich auch wieder on Stage – direkt am und zum Champions-League-Finale – da bin ich in Bonn!
Manchmal kennt der Terminplan halt auch kein Erbarmen. Klar werden mir Bayernfans, die es überall gibt in Fussballdeutschland, wieder während der Vorstellung via Liveticker Ergebnisse auf die Bühne flüstern, aber:
Ich mach Ihnen hier Heynkeständnis: Ich werde in Bonn beten, dass der Stern des Südens günstig steht, werde vor der Vorstellung noch eine extra Portion gelbe Rübary essen, Lahmbrusco trinken und auf die Bühne robben – natürlich bin ich sicher, dass sich unser Schwein steigert und auch Toni kroosartig ist. Immerhin ist es der Tag der Tage, das Finale dahoam, der Pokal ist sicher ein Neuer und er soll auch nicht mehr so schwer sein wie die letzten Jahre, also durchaus drogba. Nach der Schmach in Berlin würde ich nach der Devise spielen: Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist!
Also Bayern: Auf gehts,
Euer Willy Astor
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