Mia san in Über-Form! Darum ist der FC Bayern momentan so stark wie seit Jahren nicht

Der FC Bayern präsentiert sich in dieser Saison so stark wie seit Jahren nicht. Die Gründe dafür sind vielschichtig.
Bernhard Lackner |
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Die Gründe für den Aufschwung beim Rekordmeister sind vielschichtig - einer davon ist aber ganz sicher Trainer Vincent Kompany
Die Gründe für den Aufschwung beim Rekordmeister sind vielschichtig - einer davon ist aber ganz sicher Trainer Vincent Kompany © IMAGO/Jan Huebner

Mia san in Über-Form! Der FC Bayern präsentiert sich in diesen Wochen so stark wie seit Jahren nicht. Sportlich läuft es mit 13 Siegen aus 13 Spielen perfekt - neben dem Platz wurde am vergangenen Samstag mit der Causa Jérôme Boateng auch der aktuell einzige Brandherd gelöscht.

Doch warum präsentiert sich der Rekordmeister derzeit in einer derart guten Verfassung? Die AZ nennt vier Gründe für Bayerns Aufschwung:

Kompany ist der stärkste Bayern-Trainer seit Guardiola

Die aktuelle Top-Form der Bayern ist untrennbar mit seinem Namen Kompany verbunden. Der Belgier genießt den Rückhalt der kompletten Führungsriege, was durch seine langfristige Vertragsverlängerung bis 2029 noch einmal deutlich unterstrichen wurde.

FCB-Trainer Vincent Kompany und sein Lehrmeister Pep Guardiola.
FCB-Trainer Vincent Kompany und sein Lehrmeister Pep Guardiola. © IMAGO

Star-Trainer Carlo Ancelotti verscherzte es sich einst mit Uli Hoeneß, Hansi Flick mit dem damaligen Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Thomas Tuchel gefühlt mit allen. Auf Kompany können sie sich in der Chefetage allesamt einigen. Mittlerweile ist der 39-Jährige der stärkste Bayern-Trainer seit seinem Mentor Pep Guardiola (2013 - 2016). Ein extrem wichtiger Erfolgsfaktor für den Rekordmeister!

Auch innerhalb der Mannschaft ist Kompany voll akzeptiert. "Er hat seine eigene Gier in eine Mannschaft gebracht, die vielleicht schon ein bisschen satt war", sagt Lukas Kwasniok, Trainer von Pokal-Gegner Köln: "Er hat eine Identität in der Arbeit gegen den Ball reingebracht bei den Bayern – da gibt es kein Pardon. Die Spieler gehen den Weg voll mit, weil sie sehen, dass sie die Gegner dadurch auffressen können. Sie atmen dich weg."

Die Mannschaft hat taktisch einen großen Sprung nach vorne gemacht

Dass die Bayern in dieser Saison im Vollsprint von Sieg zu Sieg eilen, liegt auch an der taktischen Weiterentwicklung der Mannschaft. Einen derart attraktiven und dominanten Fußball wie aktuell haben die Münchner seit Jahren nicht gespielt, nach 13 Pflichtspielen steht eine beeindruckende Tordifferenz von 47:9. Offensiv spielen die Bayern wie aus einem Guss - das Fehlen des langzeitverletzten Jamal Musiala fällt überhaupt nicht auf.

Die Bayern schießen in dieser Saison Tore am Fließband, zeigen sich aber vor allem defensiv stabil.
Die Bayern schießen in dieser Saison Tore am Fließband, zeigen sich aber vor allem defensiv stabil. © IMAGO

Am offensichtlichsten ist die Weiterentwicklung des Teams allerdings im Defensivbereich. In der vergangenen Saison setzte es bisweilen bittere Klatschen wie in Barcelona (1:4) oder bei Feyenoord Rotterdam (0:3) oder unnötige Niederlagen wie in Bochum, als man trotz zwischenzeitlicher Zwei-Tore-Führung noch verlor. Derlei Rückschläge sind in der aktuellen Verfassung kaum vorstellbar - auch weil das taktische Konstrukt auf einer stabilen Defensive fußt, an der sich jeder beteiligt.

Innerhalb des Klubs ist endlich Ruhe eingekehrt

FC Hollywood? War einmal! Aktuell herrscht maximale Harmonie beim Rekordmeister. Zuletzt wurde die auch bei den Fans äußerst brisante Personalie Boateng ad acta gelegt. Wer nach Geschichten sucht, findet sie derzeit nicht mehr einfach so an der Säbener Straße herumliegen. Für den Boulevard mag das zugegebenermaßen langweilig sein, für den Klub aber zielführend.

Bemerkenswert war auch, wie still und heimlich vergangene Woche die Vertragsverlängerung mit Kompany über die Bühne ging, ohne dass vorab irgendetwas an die Presse durchgesickert ist. "Meistens sind wir löchrig, wie ein Schweizer Käse. Diesmal ist tatsächlich nichts rausgedrungen", freute sich Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen.

Die Transfers sitzen (fast) alle

Im Sommer hatte die sportliche Führung nach den geplatzten Transfers von Florian Wirtz und Nick Woltemade noch ordentlich in der Kritik gestanden.

Rückblickend muss man aber konstatieren: Die Bayern haben ein richtig gutes Transferfenster hinter sich. Mit dem ablösefreien Jonathan Tah und Luis Díaz wurden zwei wichtige Verstärkungen für die Stammelf geholt, auch Youngster Tom Bischof (kam ebenfalls ablösefrei) weiß bislang zu überzeugen. Einzig Deadline-Day-Leihgabe Nicolas Jackson, der ohne jegliche Spielpraxis vom FC Chelsea kam, fehlt noch die Bindung zum Spiel.

Noch kaum ein Faktor im Spiel des FC Bayern: Nicolas Jackson.
Noch kaum ein Faktor im Spiel des FC Bayern: Nicolas Jackson. © IMAGO

Insgesamt eine gute Bilanz - zumal unter dem Strich sogar ein Transfer-Plus von rund zehn Millionen Euro erwirtschaftet wurde. Trotz der prominenten Abgänge um Ur-Bayer Thomas Müller wirkt die Mannschaft homogen, der Teamgeist stimmt und auch die Reservisten halten still.

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