Kommt Martínez? "Wir arbeiten daran"
Der FC Bayern buhlt weiter um den Spanier. „Er hätte genau das, was wir wollen”
MÜNCHEN Nun also angeblich Real Madrid. Beinahe jeden Tag taucht ein neues Gerücht auf, wer neben dem FC Bayern daran interessiert sei, Javi Martínez von Athletic Bilbao verpflichtet. Also soll der FC Barcelona, der bisher keine Avancen machte, als ewiger Rivale natürlich gesteigertes Interesse daran haben, dass der Mittelfeldspieler nach München wechselt. So weit die Theorie.
In der Praxis ist es so, dass man an der Säbener Straße nur noch etwas mehr als zwei Wochen Zeit hat für den Deal mit dem Basken, am 1. September schließt die Transferliste. „Es ist eine Kann- und keine Muss-Konstellation. Wir arbeiten daran, keine Frage”, sagte Sportvorstand Matthias Sammer am Mittwoch der AZ, „nur wenn eine Konstellation steht, die neben dem sportlichen Aspekt wirtschaftlich vertretbar ist, machen wir es.” Das heißt? Sammer: „Es muss wirtschaftlich in die Dimensionen passen, die man beim FC Bayern gewohnt ist. Es muss sich im Rahmen bewegen, in den Konstellationen, die wir bisher hatten.” Der bisherige Rekordtransfer des FC Bayern war Mario Gomez, der 2009 für über 30 Millionen Euro Ablöse nach München kam.
Bisher fordert Athletic rund 40 Millionen Euro für Martínez – noch zu viel. Aber Bayern will ihn unbedingt. „Er ist genau solch ein Typus von seiner Anlage her, den wir so nicht haben”, sagte Sammer, „Martínez hätte genau das, was wir wollen.” Einen robusten, kopfballstarken Abräumer und Aufbauspieler neben Bastian Schweinsteiger.
Der Vize-Kapitän konnte am Dienstag trainieren, das rechte Sprunggelenk bandagiert. Sammer: „Wir sind auf einem guten Weg mit ihm, auf dem richtigen Weg. Er zieht super mit. Wir müssen ihm nun Sicherheit geben.”