Kimmich dominiert, ein Star enttäuscht komplett: Die Zeugnisse fürs Mittelfeld des FC Bayern
In der Schaltzentrale des FC Bayern war in der gerade vergangenen Saison vor allem ein Mann prägend: Joshua Kimmich. Der 30-Jährige, der oft von den Experten kritisiert wird, spielte die meisten Pässe in der Bundesliga und Champions League, er war der Dominator im Mittelfeld.
Und sonst? Gab Leon Goretzka ein beeindruckendes Comeback - und Aleks Pavlovic hatte Verletzungspech. Die AZ-Zeugnisse fürs Mittelfeld.
JOSHUA KIMMICH – NOTE 2: Ganz starke Saison des Mittelfeld-Chefs. Kimmich dominierte im Zentrum, er verlängerte seinen Vertrag nach einiger Aufregung bis 2029. Irgendwann könnte er Kapitän werden. Kimmich hat sich zum FC Bayern bekannt – und er verkörpert den Klub wie kaum ein anderer Spieler. Mit 3933 Ballkontakten war Kimmich der beste und prägendste Spieler dieser Bundesliga-Saison. "Wenn man sieht, wie wir in dieser Saison gespielt haben, würde ich als Spieler aus dieser Mannschaft und auch als externer Spieler Bock darauf haben, Teil hiervon zu sein", sagte Kimmich mit Blick auf die unklare Situation von Leroy Sané. So spricht ein Anführer.

Leon Goretzka hat sich einmal mehr zurückgekämpft
LEON GORETZKA – NOTE 3: Wie oft war der 30-Jährige eigentlich schon abgeschrieben beim FC Bayern und Verkaufskandidat? Doch Goretzka hat sich immer wieder zurückgekämpft, sogar in die Startelf. So auch diesmal unter Trainer Vincent Kompany. Wenn er spielte, tat er das souverän und meist überzeugend. Daher kehrte er auch in die Nationalmannschaft zurück. Und doch: Goretzka, dessen Vertrag 2026 ausläuft, darf den Klub im Sommer bei einem guten Angebot verlassen.

Pavlovic war in der vergangenen Saison vom Pech verfolgt
ALEKSANDAR PAVLOVIC – NOTE 3: Der Youngster, der von Ex-Trainer Thomas Tuchel entdeckt und entscheidend gefördert wurde, hatte großes Pech. Zunächst wurde er im Herbst von einem Schlüsselbeinbruch gestoppt, dann vom Pfeifferschen Drüsenfieber. Pavlovic verpasste die wichtigste Phase der Saison, er wurde schmerzlich vermisst – doch nun ist er wieder fit. Er steht im Kader beim Final Four der Nations League und soll für Bayern bei der Klub-WM spielen.

Palhinha enttäuscht, will aber beim FC Bayern bleiben
JOAO PALHINHA – NOTE 5: Eine absolut enttäuschende Saison des Portugiesen. Tuchel wollte ihn als Alternative zu Declan Rice zu Bayern holen, als der Ex-Coach weg war, kam Palhinha schließlich für mehr als 50 Millionen Euro. Überzeugen konnte er nicht. Daher würde sich Bayern auch bei Angeboten für Palhinha gesprächsbereit zeigen. Der Sechser selbst will nicht weg. "Das war eine der schwierigsten, wenn nicht sogar die schwierigste Saison meiner Karriere", sagte Palhinha zuletzt.

Ein Wechsel ist für Palhinha aber kein Thema. "Warum auch?", fragte er und merkte weiter an: "Ich bin bei einem der besten Klubs der Welt."
In der neuen Spielzeit will sich der 29-Jährige unter Trainer Kompany beweisen. "Ich habe Lust zu kämpfen", sagte Palhinha: "Wenn jemand zeigen möchte, was er kann, dann ich. Ich werde alles tun, um meinen Wert zu beweisen."