Kasper macht’s! Hat der FC Bayern jetzt sein Zukunftstrio zusammen?

Audio von Carbonatix
Es ist eine Punktlandung, die der FC Bayern auf Vorstandsebene hingelegt hat. Einen Tag vor dem offiziellen Abschied von Finanzvorstand Michael Diederich zum 30. September gaben die Münchner dessen Nachfolger bekannt: Rouven Kasper, 43 Jahre alt und mit einer Bayern-Vergangenheit, wechselt vom VfB Stuttgart zum Rekordmeister, der Sportökonom übernimmt ab 1. Januar 2026 die Bereiche Marketing und Vertrieb und komplettiert damit die Vorstandsriege. Im Detail: Jan-Christian Dreesen ist als Vorstandschef künftig auch für den Finanzbereich von Diederich (geht zur Deutschen Bank) zuständig, Max Eberl verantwortet den Sport. Kasper, der Dritte im Bunde, war schon seit einiger Zeit der Wunschkandidat des FC Bayern. Er kennt den Klub bestens, da er von 2016 bis 2021 bereits das Asien-Pazifik-Geschäft als "President Asia" leitete. Nun die Rückkehr in einer noch wichtigeren Rolle.
Ein alter Bekannter
"Wir freuen uns auf eine große Verstärkung mit internationaler Erfahrung in einem strategisch relevanten Aufgabenfeld", lobte Präsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer den Neuzugang. "Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass Rouven Kasper fachlich und persönlich die richtige Wahl ist, um mit ihm als Vorstand die ambitionierten Ziele des FC Bayern in den Bereichen Marketing und Vertrieb zu erreichen." Zudem bedankte sich Hainer bei VfB-Präsident Dietmar Allgaier "für die konstruktiven und vertrauensvollen Gespräche".

Anders als bei Stürmer Nick Woltemade, der letztlich für rund 75 Millionen Euro zu Newcastle United wechselte, fanden Bayern und Stuttgart diesmal eine Lösung. Da Kasper bei Stuttgart bis 2028 angestellt war, dürfte wohl eine Ausgleichszahlung fällig werden. Offizielle Angaben dazu machten die Klubs nicht. Allgaier teilte mit, Kaspers Wunsch zur Vertragsauflösung nachgekommen zu sein, weil sich das Vorstandsmitglied "in hohem Maße um unseren Verein verdient gemacht" habe. Die Gespräche mit Hainer seien "von großer gegenseitiger Wertschätzung geprägt" gewesen, ergänzte der Stuttgart-Präsident.
Kaspers Blick in die Zukunft
Kasper selbst bedankte sich "für das Vertrauen und den gewinnenden Austausch mit dem Aufsichtsrat" der Münchner in den vergangenen Wochen. Jetzt freue er sich "auf die künftige Zusammenarbeit mit meinen Vorstandskollegen sowie dem gesamten Team", wie er betonte: "Unser gemeinsames Ziel ist es, mit voller Kraft an der Weiterentwicklung des FC Bayern zu arbeiten - dazu möchte ich meinen Beitrag leisten. Diese große Aufgabe ist für mich Ehre und Ansporn zugleich. Im Team, mit Verlässlichkeit und Ambition gilt es, die Strahlkraft als globaler Spitzenklub mit bayerischen Wurzeln weiter zu vergrößern und gleichzeitig mit wirtschaftlichem Wachstum eine Basis für eine sportlich erfolgreiche Zukunft des FC Bayern zu legen."
Die Münchner hoffen, dass jetzt Konstanz in der Führungsetage einkehrt.