Karls Mut und Kimmichs Lob: Warum die Bayern-Talente jetzt durchstarten

17-Jähriger des FC Bayern gibt sein Debüt in der Bundesliga und legt auch danach einen starken Auftritt hin. "Ich will die Mannschaft mit zur Meisterschaft führen", sagt er. Kimmich schwärmt.
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Bundesliga-Debüt beim 6:0 gegen RB Leipzig: Bayern-Juwel Lennart Karl.
Bundesliga-Debüt beim 6:0 gegen RB Leipzig: Bayern-Juwel Lennart Karl. © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON
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Am Samstag trug Lennart Karl dann sogar die Kapitänsbinde. Das 17-jährige Offensivjuwel des FC Bayern stand beim "Traumspiel" gegen den Bayern-Fanklub "Red Eagles Austria" (3:1) in Imst in Tirol plötzlich als erfahrenster Akteur auf dem Platz – neben zahlreichen Jugendspielern. Und so führte Karl die Münchner circa 15 Minuten als Kapitän an, es war die Krönung eines persönlich herausragenden Wochenendes.

Karl mit Bundesliga-Debüt gegen Leipzig

Denn am Freitagabend, beim 6:0 gegen RB Leipzig, gab Karl in der zweiten Halbzeit sein Bundesliga-Debüt. Der kleine Dribbler, der Trainer Vincent Kompany in der Vorbereitung überzeugt hatte, wurde in der 69. Minute für Serge Gnabry eingewechselt. Anschließend zeigte Karl einige gute Aktionen, verpasste nur knapp einen eigenen Treffer.

Und legte später in den Katakomben dann noch einen Auftritt mit Mumm hin. Anders als sonst üblich bei Spielern in diesem Alter stellte sich Karl den Fragen der Reporter und gab selbstbewusste, ehrliche Antworten. "Ich will auf jeden Fall vorangehen, die Mannschaft mit zur Meisterschaft führen", sagte der Youngster zu seinen Zielen in dieser Saison. "Und ich hoffe, dass ich jedes Spiel Spielzeit bekomme." Doch natürlich müsse er sich das "hart erarbeiten", ergänzte Karl: "Das ist Bayern München, eine der Top-Mannschaften auf der ganzen Welt. Deshalb ist es nicht so einfach." Aber für den mutigen Karl machbar.

Lob von Kimmich für Bayern-Talent Karl

Es braucht diese Haltung, diesen unbedingten Glauben an sich selbst, um sich bei den Profis durchzusetzen. Und Karl ist einer, der sich für seinen Traum zerreißt. Das spüren auch die Kollegen. "Es ist die Belohnung für das, was er jeden Tag im Training macht", lobte Joshua Kimmich. "Nicht nur er, auch die anderen Jungs, geben wirklich jeden Tag Vollgas im Training."

Joshua Kimmich (li.) lobt Lennart Karl (m.).
Joshua Kimmich (li.) lobt Lennart Karl (m.). © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

Und das sei nicht immer so gewesen in der Vergangenheit, ergänzte Kimmich: "Ich muss sagen: Das habe ich auch lange Jahre teilweise anders erlebt bei Bayern, wenn junge Spieler gekommen sind." Doch jetzt würden die jungen Spieler wie Karl "merken", so Kimmich, "dass wir älteren Spieler in jedem Training Vollgas geben müssen, weil es eben diese Prinzipien gibt. Jeder aus der Mannschaft weiß, dass er auch mal im Training ans Limit gehen muss. Die Jungs ziehen da gut mit. Und das ist am Ende auch die Basis."

Karl arbeitet hart an sich

Dass Spieler wie Karl, Jonah Kusi-Asare oder Wisdom Mike talentiert seien, "ist klar, wenn man mit 16, 17 bei Bayern bei den Profis dabei ist", sagte Kimmich, "da muss man ein bissl Talent mitbringen. Aber am Ende sind das Herz und der Kopf entscheidend." Karl scheint beides mitzubringen. Gerade erst hat er die Nummer 42 bekommen, die vorher Jamal Musiala trug. "Ich weiß, was Musiala drauf hat. Er ist wie ein Vorbild für mich", sagte Karl. "Ich will es jetzt einfach so umsetzen wie Musiala." Hohe Ziele hat er – und einen Top-Berater an seiner Seite: Michael Ballack. "Er hat einfach die Erfahrung als Ex-Profi, Ex-Kapitän", sagte Karl: "Er kann mir die perfekten Tipps geben."

Der Trainer ist überzeugt von ihm: Vincent Kompany (l.) mit Karl.
Der Trainer ist überzeugt von ihm: Vincent Kompany (l.) mit Karl. © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

Doch am meisten lernt Karl selbst. "Ich habe an meinem Körper gearbeitet, weil ich merke, dass die Gegner robuster werden", verriet er. "Ich gehe jeden Tag ins Gym, um an meinem Oberkörper zu arbeiten, weil ich klein bin."

Genau diese Einstellung ist nötig, um es bei Bayern zu packen.

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