Inter: Für Mourinho wird das Finale zum Abschiedsspiel
MAILAND - Gut für die Bayern? Der Trainer des Finalgegners in der Champions League, wechselt von Inter zu Real. Den Spielern missfällt das, Mailand-Boss Moratti erwartet einen Weggang.
Die Aschewolke über Europa ist eben doch für etwas gut. Aus Angst vor Beeinträchtigungen im Luftraum wird Bayerns Champions-League-Gegner Inter Mailand bereits am Mittwoch nach Madrid reisen und nicht wie ursprünglich geplant am Freitag. Die Trainingseinheiten bis zum Finale am Samstag werden die Mailänder nun auf dem Trainingsgelände von Real Madrid absolvieren.
Und Jose Mourinho kann sich schon mal die Bedingungen bei seinem wohl baldigen Arbeitgeber anschauen.
Bei Inter jedenfalls scheint man sich damit abgefunden zu haben, dass der exzentrische Portugiese am Samstag sein letztes Spiel auf der Inter-Bank verbringen wird. „Es würde mich wundern, wenn er bleibt“, sagt sogar Klub-Boss Massimo Moratti. Mourinho hat in den letzten Wochen immer wieder betont, wie wenig er sich in Italien wohl fühle. „Ich bin hier nie heimisch geworden“, sagte er noch nach dem 2:0 am Sonntag gegen Siena, das Inter den 18. Meistertitel brachte. Die Meisterfeier am Dom-Platz schwänzte Mourinho dann kurzerhand.
„Adios Jose“, titelte bereits die „Gazzetta dello Sport“.
Mourinhos Weg wird wohl nach Madrid führen. Dem Vernehmen nach soll Reals derzeitigem Trainer Manuel Pelegrini am Wochenende mitgeteilt werden, dass man ohne ihn plane. Nach Angaben der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ lockt Real Mourinho mit einem Dreijahresvertrag und einem jährlichen Gehalt von 15 Millionen Euro. Zudem seien die Königlichen bereit, Inter sieben Millionen Euro Ablöse zu zahlen.
Inters Spieler hoffen dennoch, dass Mourinho bleibt. „Es wäre schade, wenn er uns verlassen würde. Daran denken wir derzeit nicht einmal“, sagte Torjäger Diego Milito. Mittelfeldspieler Sulley Muntari meinte gar: „Mourinho ist unser Trainer, und er geht nirgendwo hin.“
Das wird wohl Wunschdenken bleiben. Trösten könnten sich die Spieler mit der vom Klub ausgelobten Triple-Prämie von 600000 Euro.
fil
