Hleb: "Ich war kindisch"
MINSK Alexander Hleb ist wieder dort, wo er einst den Sprung zum Profi geschafft hat. Zurück bei BATE Borisov. Zurück in seinem Heimatland Weißrussland. 1999 war der heute 31-Jährige ausgezogen, um in Deutschland Fuß zu fassen. Er wechselte zur zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart und von dort wenig später zu den Profis. Über den FC Arsenal London, FC Barcelona, wieder VfB Stuttgart, Birmingham City, VfL Wolfsburg und Sowetow Samara ist Hleb im Sommer wieder bei BATE Borisov gelandet.
Wenn es für ihn und seine Mitspieler heute (20.45 Uhr/Sky) am zweiten Gruppenspieltag der Champions League in Minsk gegen den FC Bayern geht, spielt der blonde Turbodribbler auch gegen seine schwierige jüngere Vergangenheit und für eine bessere Zukunft – die er durchaus wieder in der Bundesliga sieht: „BATE ist für mich nicht die Endstation. Es fühlt sich aber wie ein kleiner Neuanfang an, da es nach all den Verletzungspausen einfach ein großartiges Gefühl ist, wieder auf dem Platz zu stehen und Fußball zu spielen. Ich möchte auch noch einmal in einer großen Liga und auf Topniveau spielen, und am liebsten natürlich in der Bundesliga.”
Im Rückblick auf vergangene Spielzeiten gibt der zuletzt häufig verletzte Hleb aber auch eigene Fehler zu: „In einigen Situationen war ich aber auch zu ungeduldig, war unzufrieden und beleidigt, wenn ich mal nicht gespielt habe. Das habe ich damals nicht verstanden und mein Verhalten war kindisch. Daraus habe ich meine Lehren gezogen, aber was passiert ist, kann ich nicht mehr rückgängig machen. Ich schaue jetzt nur noch nach vorne.”
Und das heißt, auf das Spiel gegen die Bayern: „Sie sind absoluter Favorit, haben eine starke Mannschaft.” Bayern-Trainer Jupp Heynckes gibt das Lob an Hleb zurück. Der ehemalige Bundesliga-Profi sei gut in Form und „sicher der Kopf der Mannschaft”.