Heynckes: Gegen den Vizekusen-Fluch
Jupp Heynckes träumt vor seiner Rückkehr zum FC Bayern vom Titel mit Leverkusen.
Leverkusen - Die richtige Rhetorik für den FC Bayern hat sich Jupp Heynckes schnell wieder angewöhnt. Während die Leverkusener Spieler und Verantwortlichen nach dem 2:1 Leverkusen gegen den FC St. Pauli sich in Zurückhaltung übten und ihre Aussagen vom selben Blatt abzulesen schienen, plauderte Heynckes ganz locker über die Titelambitionen seines Klubs.
„Alles ist möglich. Meiner Mannschaft ist alles zuzutrauen. Wir müssen jedoch alle fünf Spiele gewinnen, wenn noch etwas passieren soll”, sagte der künftige Bayern-Coach.
Und die Geschichte hätte ja auch was, wenn Heynckes als der Mann zu Bayern zurückkehren würde, der den Werksklub vom Vizekusen-Fluch befreit hätte. Um Dortmund, derzeit noch mit fünf Punkten vor Leverkusen liegend, aber wirklich noch zu überholen, müssten Heynckes Männer am Sonntag erstmal Bayern besiegen. Erfahrung mit Aufholjagden hat Heynckes aber. „Ich habe das einmal mit Borussia Mönchengladbach geschafft. Aber ich weiß nicht, ob man das wiederholen kann”, sagte er. 1971 hatte er mit der Borussia vier Siege aus den letzten fünf Spielen geholt und Bayern auf Rang zwei verwiesen.
Apropos Bayern: Über die Entlassung von Louis van Gaal wollte Heynckes nichts sagen. Ach, nein”, sagte er, ließ sich dann aber entlocken, dass „wir auch in München gewinnen wollen. Es ist nie einfach dort, denn die haben 18 Superspieler. Aber wir sind gut beieinander, wir können auch Spiele drehen. Meine Truppe hat eine Supermoral!"