Heynckes: "Die Spieler nehmen das ganz locker"
Bayern verliert das Elfmeterschießen gegen Bremen im Ligatotal-Cup, Schweinsteiger und Ribéry verschießen. Sorge um verletzt ausgewechselten Gomez.
Hamburg – Nicht schon wieder! Doch, aber aus Sicht der Bayern war es kein wirklich bedeutendes Elfmeterschießen. Am Samstagabend unterlag der FC Bayern im Halbfinale des „Ligatotal!“-Cups gegen den SV Werder Bremen nach Elfmeterschießen mit 3:5 – und wer verschoss den letzten Elfmeter? Bastian Schweinsteiger. Da war doch was?
Okay, es war nur ein Vorbereitungsturnier. Und Trainer Jupp Heynckes sah es sogar positiv: „Heute wollten sieben Spieler schießen.“ Damit erinnerte er an jenen denkwürdigen 19. Mai, als im Champions-League-Finale von München gegen den FC Chelsea zunächst nicht genügend Feldspieler bereit waren, nach der Verlängerung anzutreten. Diesmal musste Torhüter Manuel Neuer nicht ran, es trafen Mandzukic und Kroos. Neben Schweinsteiger verschoss auch Frank Ribéry. „Die Spieler nehmen das doch ganz locker, sie glauben doch nicht, dass ein Spieler deshalb jetzt eine schlaflose Nacht hat.“
Nach den zwei Mal 30 Minuten Spielzeit hatte es 2:2 gestanden, die jeweilige Bremer Führung (erst durch Ex-Bayer Petersen, dann traf Füllkrug) glichen Shaqiri und in der letzten Minute Toni Kroos aus.
Während der zweiten Halbzeit feierte Bastian Schweinsteiger sein Comeback, fiel eher durch ein hartes Foul gegen Bremens Ekici auf. „Er kommt zu spät, das sah sicher böse aus“, sagte Heynckes, „aber er ist kein bewusster Foulspieler. Das hat mit mangelnder Spielpraxis zu tun, er muss jetzt Geduld haben, Rhythmus bekommen.“
Schon am Sonntag kann Schweinsteiger wieder ran – im Spiel um Platz drei des „Ligatotal!“-Cups gegen Gastgeber Hamburger SV (Anpfiff 16.45 Uhr, Sat.1 live), der das erste Halbfinale gegen Double-Sieger Borussia Dortmund 0:1 verloren hatte. Nicht mehr dabei sein wird bei den Bayern Mario Gomez. Der Mittelstürmer musste wegen Problemen am Sprunggelenk vorzeitig ausgewechselt werden. Er wird am Sonntagfrüh nach München fliegen und sich einer Untersuchung samt Kernspintomographie unterziehen.