Götze, Podolski und Co: Die Floppo-Parade
München - Mario Götze musste lange auf ein Signal von Carlo Ancelotti warten. Nun hat er offenbar sein Zeichen von dem Italiener, der Pep Guardiola im Sommer als Trainer des FC Bayern beerben wird, bekommen – wenn auch nicht das erhoffte. Aber ein eindeutiges.
Wie die „SZ“ berichtete, hat der 56-jährige Götze in einem Telefonat mitgeteilt, dass er den Verein verlassen kann. Wohin den WM-Finalhelden, dessen Vertrag bis 2017 läuft, seine Reise nun führen wird, ist noch nicht bekannt. Fest steht aber schon, dass sich Götze bei Bayern als größter Transferflop der Vereinshistorie verabschieden wird. Den Erwartungen, die nicht nur die 37 Millionen Euro Ablöse, die Bayern 2013 für ihn an Dortmund zahlte, geweckt hatten, konnte der Hochbegabte nie gerecht werden.
Götze: Teuerstes Missverständnis statt "Gesicht des FC Bayern"
Nun aber wird vermutlich noch im Sommer das teuerste Missverständnis enden, das sich der FC Bayern in seiner an Missverständnissen reichen Geschichte geleistet hat. Götze ist nicht der erste Topspieler, der in München einen Karriereknick erlebte. Als etwa Andreas Herzog Mitte der Neunziger für 2,5 Millionen von Werder Bremen kam, war der Aufschrei in der Liga zunächst ebenfalls groß. Aber auch Oliver Kahns legendärer Kragengrapscher konnte Herzog nicht zu alter Form rütteln. Nach einem Jahr floh er zurück nach Bremen.
Auch der neun Millionen teure Torsten Frings verabschiedete sich 2005 nach nur einer Spielzeit wieder dorthin. Zum Doppelflop wurde Ciriaco Sforza, den die Münchner gleich zweimal (1995 für 3,3 Mio., 2000 für 2,3 Mio.) vergeblich auf seine Bayerntauglichkeit testeten. Jean-Pierre Papin kam 1994 für 2,7 Millionen und erzielte in zwei Jahren gerade einmal drei Ligatore. Die AZ blickt in Bildern zurück in die Floppo-Parade der Bayern.