Giovane Elber: "Dante hat keine Chance mehr"
Warum der Ex-Profi die Nationalelf-Karriere des Bayern-Verteidigers infrage stellt. Breitner nennt David Luiz, an dem Bayern interessiert war, einen "Schmetterling"
NEW JERSEY - Am 6. August wird Dante wie Arjen Robben und die DFB-Weltmeister von München nach Portland/Oregon fliegen, um noch am selben Abend beim Kick gegen die Allstars der US-Liga MLS ihr Comeback nach der WM für den FC Bayern zu geben.
Der Brasilianer freut sich auf seine dritte Bayern-Saison, die zugleich ein Neuanfang nach der katastrophalen WM in seiner Heimat für den 30-Jährigen sein wird. In nur einem Spiel kam der Innenverteidiger zum Einsatz.
Dante darf sich WM-Spieler nennen, doch darauf würde er wohl lieber verzichten. Denn für immer wird Dante in den Geschichtsbüchern der Selecao stehen als einer aus der Startelf, die im Halbfinale gegen Deutschland mit 1:7 ein Fiasko erlebten. Es war sein 14. Länderspiel seit dem Debüt im Februar 2013 – und könnte sein letztes gewesen sein.
Ob ihn der neue Nationaltrainer Dunga erneut berufen wird beim Neuaufbau? „Nein, Dunga wird Dante nicht mehr nominieren. Er wird keine Chance mehr haben“, sagte Ex-Bayern-Profi Giovane Elber. Sein Argument: „Dante wird im Oktober 31, bei der WM 2018 in Russland wäre er dann 34. Ich denke, er ist dann zu alt.“ War's das also mit der Nationalelf-Karriere von Dante?
Wohl ja. Was Paul Breitner, der Weltmeister von 1974 und Markenbotschafter, bedauert: „Dante war ja an dem Tag der ärmste Hund. Denn im Halbfinale gegen die Deutschen war leider der falsche Innenverteidiger gesperrt.“ Breitner meint Kapitän Thiago Silva, der draußen zuschauen musste. Neben Dante verteidigte David Luiz.
Breitner: „Dieser Luiz ist ein Schmetterling. Der ist im Spiel auf dem Platz immer und überall unterwegs, kann aber keine Abwehr organisieren – der macht ja nur alle Mitspieler verrückt. Da drehst du durch, wenn der irgendwo rumwuselt.“
Aber waren nicht die Bayern am Wuschellockenkopf interessiert, der nun für mehr als 60 Millionen Euro Ablöse zu Paris St. Germain wechselte? Breitner zu den Reportern energisch: „Wissen Sie das? Sind Sie sich da sicher?“
Tatsächlich waren die Bayern dran, haben sie aber gegen einen Transfer entschieden. Breitner: „David Luiz ist keiner für Bayern. Er mag ein guter Sechser sein, aber kein Innenverteidiger. Gegen Luiz war Lucio zu seinen Zeiten ja ein überragend disziplinierter Innenverteidiger.“